Mittwoch, 25. November 2020

Spieglein, Spieglein an der Wand...wie werden die Langenthaler Wahlen ausgehen?

 

Nicht mehr lange und dann fällt in Langenthal die Entscheidung, wer im Parlament und in der Exekutive Platz nehmen darf. Eine genaue Prognose zu machen ist schwierig, nicht nur weil Corona den Wahlkampf erheblich verkompliziert und eine direkte Konfrontation der Akteure verunmöglicht hat, sondern auch weil Gemeindewahlen anders funktionieren als nationale Wahlen. Die persönliche Vernetzung der Kandidierenden spielt eine wesentlich grössere Rolle als bei National – oder Ständeratswahlen, wo die meisten Menschen mit den glatt lächelnden Gesichtern auf Plakaten und Wahlprospekten nicht sonderlich viel verbinden. In Langenthal ist das anders, man kennt sich untereinander und wählt eher nach Sympathie, denn nach Parteiprogramm. Dennoch will ich es wagen, eine persönliche Einschätzung abzugeben, wie es nächstes Wochenende ausgehen könnte – mit dem Risiko komplett falsch zu liegen.

Geht man nach den nationalen Trend, werden Grüne und GLP zu den strahlenden Siegern zählen. Auch wenn das Thema Klimawandel durch die Pandemie ein wenig in den Hintergrund gerückt ist, sehnen sich noch immer viele Menschen nach einer nachhaltigen Politik. Und nach Veränderung. Die Grünen stehen für Frische, Aufbruch und Visionen. Allerdings haben sich die Grünen Langenthal im Stadtrat eher zurückhaltend gegeben. Es ist ihnen nicht wirklich gelungen, sich von der Fraktionspartnerin SP abzugrenzen. Zudem kandidieren einige Zugpferde nicht mehr für diese Legislatur. Dafür punkten die Grünen mit unverbrauchten, jungen Gesichtern, die quasi stellvertretend für die Grüne Welle stehen.

Die GLP dagegen könnte Wähler*innen der FDP abluchsen, weil sie quasi das grüne Alternativprogramm zu den Liberalen bildet – zumindest auf nationaler Ebene, wo sich die FDP lange Zeit schwer mit dem Thema Umwelt tat. In Langenthal hat die FDP allerdings einige Vertreter*innen, die dem grünen Gedanken nicht gänzlich abgeneigt sind, daher entstand hier dieses Vakuum weniger stark. Die GLP hatte es natürlich nicht leicht, im Stadtrat aufzutrumpfen, weil sie nur einen Sitz halten und der EVP – Fraktion angegliedert sind. Der Idealfall für die GLP wäre, wenn sie von der Schnittmenge der linken und der bürgerlichen Wählerschaft profitieren könnten. National hat das geklappt.

Auch wenn Grün dazugewinnen dürfte, bedeutet dies nicht automatisch einen Ruck nach Links, denn normalerweise gewinnt Grün auf Kosten der SP, weil die Parteien quasi im selben Teich fischen. Die Sozialdemokraten konnten vor vier Jahren zulegen, weil sie dank der Stadtpräsidentenwahl mobilisieren konnten. Dieses Jahr wird der Stadtpräsident Reto Müller jedoch nicht herausgefordert und es ist davon auszugehen, dass es den Sozialdemokraten nicht gelingen wird, noch einmal dieselbe Aufbruchsstimmung zu erzeugen.

Für die SP waren es vier schwierige Jahre im Stadtrat. In der Zeitung wurden sie als politmüde bezeichnet, wohl weil sie nicht so streitlustig waren, wie man das von Oppositionsparteien gewöhnt ist. Nun, auch wenn ich hier sicher nicht völlig objektiv bin: Ich glaube nicht, dass die SP politmüde ist. Dafür ist die Basis zu aktiv. Immerhin ist die SP nicht nur auf den Strassen präsent, wenn gerade Wahlen sind, sondern über das ganze Jahr. Nicht zu vergessen ist auch die Parteizeitung, die regelmässig erscheint und ausführlich die Positionen der SP beleuchtet. Eine politmüde Partei würde wohl kaum so  einen Aufwand betreiben.

Was ich aber denke, ist, dass die SP noch nicht so ganz in ihre Rolle als Partei des Stadtpräsidenten gefunden hat. Zwar ist der Gemeinderat klar bürgerlich, aber viele Themen berühren das Ressort des Stadtpräsidenten und es ist bedeutend schwerer zu opponieren, wenn der Entscheidungsträger zur eigenen Partei gehört. Für die SP ist das auch eine völlige neue Situation, denn die letzten beiden Stadtpräsidenten kamen aus dem bürgerlichen Lager, was es leichter machte, gegen den Gemeinderat Stellung zu ziehen. In dieser Legislatur waren die Sozialdemokrat*innen meist auf derselben Linie wie  die Exekutive.

Die SP setzt in ihrem Wahlkampf auf Kreativität und nährt sich mit ihren Sujets geschickt dem Thema Nachhaltigkeit an. Zwar hatten sie in der Fraktion prominente Abgänge zu verkraften, dafür haben sie aber eine breitgefächerte Liste aufgestellt und auch einige bewährte Kräfte wieder zurückgeholt. So könnte es der SP gelingen ihre Sitze zu halten. Dazugewinnen könnte schwierig werden.

Ähnlich sieht es bei der SVP aus. Sie werden wohl kaum von der grünen Welle profitieren können. Auch bei ihnen hat es im Parlament einige Abgänge gegeben und manchen ihrer Stadträte ist es nicht wirklich geglückt, sich in Szene zu setzen. Zur FDP hat die SVP einen guten Draht, so dass sie sich öfters mit ihr verbünden konnten, um ihre Anliegen durchzubringen. Allerdings machte es gerade in den letzten Stadtratssitzungen den Eindruck, als übernehme die FDP inzwischen den dominanteren Part in diesem Bündnis, weil es den Freisinnigen besser gelingt, Themen zu den ihren zu machen.

Die SVP fiel vor allem mit ihrer Kritik an der Verwaltung auf. Besonders die Personalkosten waren ihnen ein Dorn im Auge. Das ist allerdings nicht unbedingt ein Thema, das für Begeisterungsstürme sorgt, zumal sich die SVP ja dann doch hütet einen Frontalangriff zu starten. Die Kritik bleibt stets ein wenig oberflächlich. Die SVP kann aber mit allen Bisherigen antreten – ob das reicht um die Sitze zu verteidigen, wird sich zeigen.

Die FDP war ohne Zweifel die Partei, die sich im Stadtrat am meisten in Szene setzte und sich am stärksten einbrachte. Sie zahlte aber auch den Preis dafür. Im Stadtrat galten die Freisinnigen zunehmend als Blockierer, weil von ihnen zahlreiche Änderungsanträge eingingen. Die Vorlagen wurden von ihnen teilweise richtiggehend auseinandergenommen. In dem ohnehin eng getakteten politischen Terminkalender kam es deshalb immer wieder zu Verschiebungen.

Die FDP versteht es allerdings, sich zu verkaufen. Den Vorwurf, stets alles zu verhindern, kontern sie, indem sie die Rolle des Stadtrates in einer Demokratie immer wieder betonen. Auch im Wahlkampf taucht diese Thematik auf. Ob der Stellenwert des Stadtrats die Stimmbevölkerung aber so brennend interessiert, sei mal dahingestellt. National musste die FDP bei den letzten Wahlen Federn lassen, wenn auch nicht so schlimm wie prognostiziert. Dieser Trend könnte sich auch in Langenthal fortsetzen. Sitzgewinne, denke ich, liegen eher nicht drin.

Ähnlich wird es wohl bei der JLL aussehen. Ihren Sitz können sie vermutlich verteidigen, aber der angestrebte zweite Sitz ist ein hohes Ziel. Zwar ging der exakt genommen nicht wirklich verloren, sondern verschob sich zu der FDP rüber. Es liegt nahe, dass die JLL den Sitz jetzt umgekehrt  der grossen Schwester abjagen  würde – die Wählerschaft dürfte in weiten Teilen dieselbe sein. Nur ist fraglich ob ein Szenario, in dem der Freisinn verliert, die Jungliberalen aber gewinnen, realistisch ist. Da die JLL Teil der FDP – Fraktion ist, bilden sie gewissermassen eine Symbiose.  Für die JLL spricht, dass es ihr besser als vor vier Jahren gelungen ist, neue Kandidierende aufzubauen und dass sie für eine junge Generation stehen, die sich den Problemen der Zukunft auf nüchterne Wese nähren.

Nicht ganz einfach ist die Ausgangslage für die EVP. Sie hat in der letzten Legislatur  erfahrene Aushängeschilder verloren, die immer viele Stimmen gesammelt haben. Deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass sie nicht an die früheren Erfolge werden anknüpfen können. Trotzdem wollen sie den Gemeinderatssitz zurückholen, den sie bei den letzten Wahlen verloren haben. Dafür sind sie ein Bündnis mit den Grünliberalen eingegangen. Die Frage ist, ob von diesem Zusammenschluss nicht eher die Grünliberalen profitieren werden, vorausgesetzt sie reiten die grüne Welle.

Als Fazit kann man sagen: Ich denke, dass Grüne und Grünliberale leicht dazugewinnen werden. Ich fürchte, erstere auf Kosten der SP. Die SVP wird wahrscheinlich gleich bleiben. Die FDP auch – oder sie verlieren an die Grünliberalen. So oder so wird es wahrscheinlich keine allzu grossen Verschiebungen geben. Aber natürlich hoffe ich so ein ganz kleines bisschen auf den Linksrutsch. So ein wenig mehr Rot würde Langenthal ganz gut stehen.

Montag, 23. November 2020

Das wohl kürzeste andere Stadtratsprotokoll aller Zeiten

Weihnachten naht mit grossen Schritten und ich bin ja in dieser Zeit ohnehin immer etwas emotional aufgeladen. Tatsächlich führt schon der Anblick von bunt geschmückten Zweigen bei mir zu sehnsuchtsvollen Seufzern. Zudem verspüre ich von morgens bis abends den schier unstillbaren Drang Weihnachtslieder zu schmettern. Und wenn Weihnachtswerbung über den Bildschirm flimmert, breche ich schon mal spontan in Tränen aus.

Auch ansonsten bin ich gerade in nostalgischer Stimmung, denn es naht sich der Augenblick, wo ich mich von „meinem“ Stadtrat verabschieden muss: Nächste Woche sind Gesamterneuerungswahlen und das bedeutet, dass sich der Stadtrat bald anders zusammensetzen wird. Dabei habe ich mich so an die jetzigen Stadtratsmenschen gewöhnt! Ich weiss, wer von ihnen eher lange Voten hält, wer sehr pointiert auftritt, wer sich lieber kurz hält, wer zu poetischen Übertreibungen neigt und wer lieber mit dem rhetorischen Zweihänder zuschlägt (tatsächlich war ich beim Ausfüllen der Wahlunterlagen für einen klitzekleinen Moment versucht, einfach noch einmal alle Stadträt*innen zu wählen, die bereits jetzt dabei sind, damit ich mir keine neuen Namen merken muss. Aber das fand ich dann doch eine ziemlich dämliche Entscheidungsgrundlage).

Also setzte ich mich diesmal mit ein wenig Wehmut in die Westhalle des Parkhotels (das sich übrigens so mit Weihnachtsdekoration behangen hat, dass man sich kurzfristig am Hof von Santa Claus wähnte) und tröstete mich mit dem Gedanken, dass ich ja noch zwei Stadtratssitzungen in alter Besetzung protokollieren darf. Aber wie das Leben so spielt: Diese Stadtratssitzung entpuppte sich schnell als äusserst kurzes Vergnügen, fast so, als hätten die streitbaren Stadtratsmitglieder beschlossen, für einmal vorweihnachtliche Harmonie zu versprühen.

Im gewissen Sinne war die Sitzung vor allem eine grossangelegte Aufräumaktion, denn bei zwei der sechs Traktanden handelte es sich um die gefürchteten zweite Lesungen (hier an dieser Stelle bitte vorstellen wie es draussen blitzt und donnert). Unter anderem kamen die Betreuungsgutscheine wieder aufs Tapet. Wir repetieren mal kurz: In der Stadt Langenthal sollen sogenannte Betreuungsgutscheine eingeführt werden. Das heisst, dass nicht mehr einfach Kitaplätze – also das Angebot – subventioniert werden, sondern dass die Familien, die Anspruch darauf geltend machen können, Betreuungsgutscheine von der Stadt erhalten, die sie für die Kita ihrer Wahl einlösen können. Damit würde also quasi die Nachfrage subventioniert werden.

Dass das Sinn macht, darin war sich der Stadtrat eigentlich einig, aber er wollte noch einiges nachgebessert, beziehungsweise geklärt haben. Zum Beispiel verlangte die SVP, dass der für die Umstellung notwendig gewordene Stellenetat nicht um hundert, sondern nur um fünfzig Prozent erhöht wird (wie viel wetten wir, dass der dann wieder in die Höhe geschraubt werden muss, weil es eben doch nicht reicht?)

Die GPK dagegen wollte geklärt haben, wie die Stadt verfahren soll, wenn der Kanton seine finanzielle Beteiligung zurücknehmen würde (was jetzt bei dem notorisch klammen Kanton Bern tatsächlich kein so unrealistisches Szenario ist. Aber zum Glück ist der Kanton ja auch bekannt für sein grosses soziales Herz und seine Grosszügigkeit gerade im Familienbereich…ah nein, sorry, stimmt ja gar nicht, der ist ja bekannt für seine Grosszügigkeit im Bereich der Unternehmenssteuern).

Gemeinderat Matthias Wüthrich (Grüne) konnte in der heutigen Stadtratssitzung stolz verkünden, dass seine fleissigen Ressortbienchen die Änderungen umsetzen konnten. So wurde festgelegt, dass im Falle eines Rückzugs des Kantons, die Stadt für sechs Monate die Zahlungen übernimmt und in dieser Zeit nach einer längerfristigen Lösung gesucht wird.

Da damit die beiden wichtigsten Punkte erfüllt wurden, hatten Geschäftsprüfungskommission und Fraktionen nur noch Einzelheiten zu bemängeln, die für den Inhalt der Vorlage jetzt nicht so die Riesenrolle spielten. Ins Schwitzen kam Matthias Wüthrich nur kurz beim Einwand von Diego Clavadetscher (FDP), der sich darum sorgte, ob sich beim Anspruch der Betreuungsgutscheine das kantonale und das städtische Recht nicht beissen, weil das eine den absoluten Anspruch einräumt und das andere nicht. Wüthrich verstand die Frage aber erst falsch, mit dem Resultat, dass die beiden Männern an sich gegenüberliegenden Mikrofons standen und verwirrte Blicke quer durch den Saal austauschten.

(Das war fast wie bei den Battles von „The Voice of Germany“. Halb habe ich ja erwartet, dass beide das Mikrofon vom Ständer reissen und eine fetzige Version vom ABBA – Hit Money, Money, Money zum Besten geben, während ihre jeweiligen Fraktionen den Backgroundsound übernehmen. Wer ist noch dafür, dass im Stadtrat mehr gesungen werden sollte? Ein gesungener Jahresbericht hätte einfach viel mehr Drive!).

Ganz wie es sich für die vorweihnachtlich herrschende Harmonie geziemt, löste sich der kurze Unfrieden dann schnell wieder auf. Matthias Wüthrich wurde vom jähen Verständnis für seinen besorgten Kameraden ergriffen und konnte ihn beruhigen, so dass sich auch Diego Clavadetscher der allgemeinen frohen Stimmung anschloss und dem Geschäft zustimmte. Auch die Abstimmungsbotschaft, die sonst öfters vom Stadtrat geradezu liebevoll zerpflückt, in ihre Einzelheiten zerlegt und wieder zusammengesetzt wird, passierte kommentarlos alle Abstimmungen. Ein wunderbares Ende, das einem Dickens – Roman würdig wäre.

Einen Haken gibt es allerdings. Durch das erneute Überarbeiten der Vorlage ging so viel Zeit verloren, dass die Betreuungsgutscheine nicht wie geplant am 1. Januar, sondern erst am 1. August eingeführt werden können, weshalb Langenthal später als die umliegenden Gemeinden umschaltet. Das ist eben die Konsequenz von zweiten Lesungen: Sie verlangsamen einfach die Prozesse ungemein und können sich im schlimmsten Fall nachteilig für Langenthal auswirken und einen Mehraufwand für die Verwaltung bedeuten.

Das nächste Traktandum hatte schon einmal die Ehre im Stadtrat vorgestellt zu werden: Die Aufhebung der Theaterkommission, deren Kompetenzen neu in die Kulturkommission überführt werden. Eigentlich war diese Auflösung Teil des überarbeiteten Kommissionsreglements. Weil vom Stadtrat allerdings zahlreiche Änderungs – bzw. Abklärungsanträge eingingen (ich meine mich zu erinnern, dass sie hauptsächlich von der FDP kamen), muss die Stadt nochmal über die Bücher.

Tatsächlich verlangen die Fragen offenbar eine so detaillierte Abklärung, dass der Gemeinderat ein politisches Gremium ins Leben rufen will, dass sich damit beschäftigt. Also quasi eine Kommission, die sie neben den anderen bereits existierenden Kommissionen um die Regelungen betreffend der Kommission kümmert. Oder eine Behörde, die sich um ein behördliches Behördenreglement kümmert. Der Gemeinderat erachtet es jedoch als wenig sinnvoll, dieses Vorhaben noch in dieser Legislatur in Angriff zu nehmen, weshalb er es erst in der nächsten umsetzen will.

Die Auflösung der Theaterkommission sollte aber möglichst rasch von statten gehen, weil man ansonsten, blödsinniger Weise, anfangs der nächsten Legislatur noch einmal eine Theaterkommission wählen musste, nur um sie später wieder aufzulösen. Deshalb hat man beschlossen, diesen Teil des Kommissionsreglements separat zu behandeln (das klingt alles sehr logisch. Ich hoffe nur, es endet nicht wie bei der nichtständigen Kommission, die für die Überarbeitung des Wahlreglements zuständig war und einen so komplizierten Papiertiger fabrizierten, dass jede/r Einwohner*in eigentlich eine eigene Kommission bräuchte, um es zu verstehen).

Da die Aufhebung der Theaterkommission schon bei der ersten Lesung unumstritten war, überraschte es nicht, dass die Stadträt*innen dem Anliegen wohlgesinnt waren. Lediglich Patrick Freudiger (SVP) zeigte sich ein wenig mürrisch. Die Aufgaben und Kompetenzen der bisherigen Theaterkommission werden ja neu in die Kulturkommission überführt, wo neu auch vier Fachleute einen festen Platz haben werden. Freudiger fand, das stünde och arg quer in der Landschaft, da andere Kommissionen Fachleute zwar hinzuziehen können, sie aber keine festen Sitze haben.

Das wog dann allerdings nicht so schwer, dass Freudiger dem Geschäft seine Stimme verweigert hätte. Auch hier zeigte der Stadtrat eine fast schon beängstigende Eintracht und machte es amtlich: Die Theaterkommission wird aufgelöst (und wenn ich jetzt noch einmal das Wort Kommission schreiben muss, stecke ich meine Hand in die Fritteuse!)

Die einzige Motion auf der Aufgabenliste des Stadtrates, stammte von Stefanie Loser – Fries und behandelte die nicht ganz optimale Verkehrssituation im Dennlirain. Dort ist es relativ unübersichtlich, weil die Verkehrsteilnehmenden aus verschiedenen Richtungen kommen und von Velo bis LKW alles dabei ist. Der Gemeinderat hat sich der Thematik angenommen, befand aber, dass der Schwerverkehr auf diesem Abschnitt doch eher selten vorkommt und dass gefährliche Situationen durch eine vorausschauende und vorsichtige Fahrweise vermieden werden können.  

Stefanie Loser – Frieser, konnte selbst  nicht anwesend sein, weshalb ihr angetrauter Ehemann für sie die Stellungnahme verlas, in der sie deutlich machte, dass sie nicht ganz einig ist, mit der Einschätzung des Gemeinderates. Der Stadtrat sah es hingegen ähnlich wie die Exekutive. Stefan Grossenbacher von der SVP befand, dass dieses Problem auch ohne Geld gelöst werden kann, denn schliesslich könne sich da jeder selber an der Nase nehmen (das muss die berühmte Eigenverantwortung sein, die bekanntlich schon beim Umgang mit Corona einen durchschlagenden Erfolg erzielen konnte…)

Die Motion wurde abgeschrieben und damit endete die wohl kürzeste Stadtratssitzung aller Zeit. Fast spielte ich mit dem Gedanken noch schnell einen Tumult zu inszenieren, einfach damit zumindest noch ein bisschen Streitlust und Action aufkam, aber das fand ich dann doch ein wenig kindisch. So blieb es mir nur mein Bündel zu schnüren und zum zweitletzten Mal einen melancholischen Blick über die Stadträt*innen schweifen zu lassen. Nur noch einmal, dann trennen sich unsere Wege….zum Teil zumindest *schluchz*.

Hat mir jemand ein Taschentuch?

Best of

„Werte Gäste…haben wir heute überhaupt Gäste?“ Stadtratspräsident Paul Bayard (SP) ist sich nicht sicher, ob die Sitzung wirklich so ein Zuschauermagnet ist. Das ist sie allerdings meistens nur, wenn es um die Schulen oder um den SCL geht.

„Der Gemeinderat und der Stadtschreiber sind vollständig anwesend!“ Wieder Paul Bayard, der sich über die körperliche Unversehrtheit der Exekutive führt. So ein halber Stadtschreiber wäre auch irgendwie unappetitlich.

„Liebe Alle…“ Nach so vielen Sitzungen findet Sandro Baumgartner (SP) endlich ein profanes Mittel, die Redezeit in Grenzen zu halten, indem er die Begrüssungsformel rigoros kürzt.

„Im Theaterreglement steht was von Hochkulturen… laut Duden handelt es sich bei einer Hochkultur um ein Volk.“ Renate Niklaus (GLP) stolpert über die Formulierungen betreffend Benutzung des Stadttheater. Wahrscheinlich wollte man einfach festhalten, dass wenn die Inkas bei uns im Stadttheater feiern wollen, sie das selbstverständlich tun dürfen.

„Bei dem was heute alles so aufgeführt wird, kann man sich schon fragen, was heute alles als Kultur bezeichnet wird.“ Patrick Freudiger (SVP) geht unter die Theaterkritiker.

„Herr Vorsitzender…“ Wieder Freudiger, der sich kurzzeitig im Gerichtssaal zu wähnen scheint.

„Dann kannst du den Faden wieder suchen.“ Handarbeitslehrerin Reto Müller (SP).

 

 

 

Sonntag, 22. November 2020

Telefonieren mit Lama: Janosch Fankhauser

 


Janosch Fankhauser von der SVP ist Baubiologe und Inhaber einer Schreinerei. Seit vier Jahre politisiert er als Fraktionspräsident im Stadtrat. Im Interview äussert er sich zu den Stärken der SVP und umschreibt seine Haltung zur Klimapolitik.

Theoretiker oder Praktiker?

Definitiv ein Praktiker. Ich bin der, der mit den Händen arbeitet, schliesslich bin ich Schreiner. Generell bin ich sehr praxisbezogen und ein Macher. Zwar bin ich  der Meinung, dass man das Unmögliche möglich machen kann, aber ich sehe halt dann schon auch, dass nicht alles umsetzbar ist, was die Theoretiker*innen analysieren.

Bier oder Wein?

Das kommt stark  auf die Tages – und Jahreszeit an. An einem heissen Sommerabend greife ich lieber zu einem frischen kalten Bier. Da ich grundsätzlich aber ein geselliger Mensch bin und in Gesellschaft vorzugsweise Rotwein trinke, ist es über das ganze Jahr betrachtet eher Wein.

Deine Lieblingsbeschäftigung?

Selbstverständlich Akten lesen… Tatsächlich pflege ich eher wenige Hobbys, weil ich einfach wahnsinnig gerne arbeite. Wenn ich mit meinen Händen etwas Neues erschaffen kann, ist das für mich unglaublich schön. Und daneben spielt natürlich das Familienleben eine grosse Rolle. Ich habe zwei Söhne und geniesse die Zeit mit ihnen und meiner Frau.

Wieso braucht Langenthal eine starke SVP?

Das müsste man jetzt fast auf die Frage runterbrechen:  Warum sollte man SVP wählen? Ich bin bei der SVP Langenthal, weil sie Grundwerte vertritt, die mir am Herzen liegen. Die Partei ist wichtig für Langenthal, weil sie die nötigen Impulse setzt, zum Beispiel in der  Bildungspolitik oder auch in der Finanzpolitik. Meine Befürchtung ist, dass wir, wenn alles zu stark nach links kippt, beziehungsweise es sogar ins Sozialistische abdriftet, die Ausgaben nicht mehr in Griff haben werden. Und wenn man die Kosten nicht mehr unter Kontrolle hat, wird es schwierig. Als SVP Langenthal vertreten wir aber auch den Grundsatz,  dass wir zwar mitentscheiden, aber nicht einfach unsere Ideen durchboxen wollen. Wir möchten mitgestalten im Sinne der Bürger*innen und der KMUs.

Was sind die Schwerpunkte der SVP?

Das beginnt mit dem Familiären und Heimatverbundenen, beides Dinge, die wir hochhalten und  als nicht selbstverständlich betrachten. Schweizweit kommt natürlich immer wieder das Thema auf den Tisch: Wie fest wollen wir uns auf fremde Richter stützen? Wir wollen eigenständig bleiben, frei in unserem eigenen Land leben und es geniessen. Und in Langenthal wollen wir das Miteinander pflegen und fördern.

Ein wichtiger Punkt ist für uns die ganze Bildungspolitik in Langenthal. Da stehen wir ja manchmal ein bisschen am Pranger, weil wir andere Massstäbe setzen, als andere Parteien, Massstäbe, die oft als konservativ ausgelegt werden. Dabei geht es uns nicht darum, dass wir die alten Werte jetzt ums Verrecken behalten wollen, sondern dass wir das was gut daran ist, wertschätzen und nicht einfach vergessen. Bildung ist sehr wichtig. Wir wollen unsere Kinder zu mündigen Nachkommen erziehen, die weiter gut zu unserem Land schauen und für ihr eigenes Wohl sorgen können. Da nicht alle Kinder auf dem gleichen Level sind, braucht es ein breit abgestütztes Bildungsangebot. Und ein leistungsorientiertes Bildungssystem ist zentral. Dazu gehören für mich klare Strukturen und dass die Lehrpersonen auch mal was einfordern können, ohne dass die Eltern gleich in die Schule rennen, um sich zu beschweren. 

Finanzen sind natürlich ein stetiges Thema. In dieser Legislatur wurden grosse Kredite gesprochen, die unumgänglich waren. Und wir stehen als Partei sehr  für eine schlanke, bürgerfreundliche Verwaltung ein. Wir wollen keinen aufgeblähten Verwaltungsapparat, der den Bürger*innen auf der Tasche liegt.

Und wie stehst du zur Klimapolitik?

Umweltpolitik steht natürlich immer mehr im Mittelpunkt. Ich vertrete da eine etwas andere Haltung als die SVP Schweiz. Ich bin ganz klar der Auffassung, dass wir zu viel der Ressourcen der Welt verbrauchen. Der Knackpunkt ist: Auf was können und wollen wir in Sache Wohlstand verzichten? Um das zu lösen brauchen wir keine Regulatoren, sondern vor allem Eigeninitiative. Als Baubiologe liegt es für mich auf die Hand, dass wir bewusst mit den zur Verfügung stehen Materialien umgehen müssen. So können wir zum Beispiel energieeffiziente Häuser und Fahrzeuge bauen. Aber ich tue mich schwer damit, Dinge zu verteufeln. Eine Ölheizung ist nicht per se schlecht. Umgekehrt sollte man auch nicht einfach eine Energieform blind fördern. Das resultiert dann oft in Widersprüchlichkeiten. Alle brauchen Strom, niemand will AKWs – das geht nicht auf, weil der Solarstrom einfach noch nicht so weit ist.

Optimal wäre es, wenn wir alle Energieträger, die wir haben, den Begebenheiten anpassen und nutzen könnten. Und natürlich soll und muss jeder Einzelne seinen Verbrauch hinterfragen. Wegen einer Shoppingtour mal kurz nach London zu fliegen, macht jetzt einfach wenig Sinn und ist klimaschädlich. Dennoch finde ich, es sollte auch in Sachen Nachhaltigkeit immer Wahlmöglichkeiten geben. Ich mag es nicht, wenn ich keine Alternative habe. Für mich ist das kein Wert der Demokratie.

Wie motiviert bist du für die nächste Legislatur?

Ich bin sehr motiviert. Oft werde ich ja gefragt, wieso ich so viel Zeit für Lokalpolitik aufwende. Manchmal braucht es schon viel Energie und Nerven. Aber die Demokratie ist ein wertvolles Gut und das soll man nicht mit den Füssen treten. Wenn niemand die Ämter übernimmt, die es dafür braucht, leben wir nicht mehr in einer Demokratie. Deshalb bin ich  gerne ein Puzzleteil des Ganzen, auch wenn es hin und wieder anstrengend sein kann. Es gibt Themen, die liegen dir besser und Sachen, die liegen dir weniger, entsprechend unterscheidet sich der persönliche Aufwand. Die letzten Sitzungen waren sehr lang, da kommt der Zeitfaktor noch dazu. Trotzdem bin ich immer noch sehr motiviert in diesem System mitzumachen.

Erinnerst du dich noch an deinen ersten Auftritt am Rednerpult?

Nicht wirklich. Soweit ich weiss wurde ich ziemlich ins kalte Wasser geworfen, weil ich als Fraktionspräsident recht schnell ans Rednerpult musste, obwohl ich noch nicht viel Erfahrung hatte. Wie es genau war, weiss ich nicht mehr, das ist immerhin schon vier Jahre her. Ich weiss aber, dass ich je nach Tagesform oder Geschäft mehr  oder weniger nervös bin. Es gibt Themen, da bin ich sehr „chribbelig“ aus Angst falsch verstanden zu werden. Man will möglichst viel Zuspruch erhalten und Mehrheiten gewinnen. Das ist nicht immer einfach. Was du kannst, ist dir Mühe zu geben, alle korrekt zu begrüssen und den sachlichen Ablauf einzuhalten.

Woher kommt dein Interesse an der Politik?

Als Jugendlicher war ich nicht heftig an Politik interessiert. In der Schule haben wir zwar   staatspolitische Geschichte durchgenommen, aber wir haben es irgendwie zu wenig gelebt. Später bin ich dann zwar immer wählen gegangen, richtig exponiert habe ich mich allerdings nie. Ich war ein normaler Bürger. Dann wurde ich für die Schulkommission angefragt, ich fing an mich im Vorstand der Partei zu engagieren, habe ich mir für den Stadtrat zur Verfügung gestellt und wurde prompt gewählt. 

Wo hat Langenthal Verbesserungspotential?

Da ist die Frage, was man analysieren will. Der Verwaltungsapparat hat schon Verbesserungspotential. Aktuell ist er nicht sehr bürgerfreundlich, sondern sehr kompliziert. Um ans Ziel zu kommen, muss man ziemlich viel Vorarbeit leisten. Da ist  grosses Potential vorhanden. Diesem Potential darf man sich nicht verschliessen, auch wenn es vielleicht Stellenabbau bedeutet.

Langenthal steht finanziell zwar gut da, aber aktuell laufen viele kostenintensive Projekte. Das liegt daran, dass wir quasi einen Investitionsstau abarbeiten, weil in manchen Bereichen lange nichts gemacht wurden. Da müssen wir schon Acht darauf geben, was für fixe Ausgaben wirklich  nötig sind und welche nicht. Ich reite deshalb so auf den Finanzen  rum, weil es das Geld der Bürger*innen ist, das wir ausgeben. Und für die Stadt Langenthal müssen die Einwohner*innen im Vordergrund stehen. Wenn wir einen Input geben, muss der Output auch entsprechend sein. Und man muss immer reflektieren, ob man etwas wirklich will, weil man es braucht oder ob man es einfach will, weil alle anderen es haben. Im Bauwesen ist es vor allem wichtig, dass wir dem Wakkerpreis gerecht werden können.

Was macht Langenthal gut?

Die Bildung ist sicher auf dem richtigen Weg. Wir sind ein schönes Dorf. Das Städtische, das Urbane suche ich persönlich jetzt nicht so, aber die Mischung aus ländlich – urban ist eine schöne Grundlage. Wir haben eine Zentrumsfunktion, die wir gut ausfüllen. Ich habe das Gefühl, dass die umliegenden Gemeinden von uns profitieren. Im Grundsatz geht es den Bürger*innen in Langental gut und Langenthal ist lebenswert. Wir sind in allen Bereichen sehr breit abgestützt, so haben wir zum Beispiel mehrere Altersheime und können auch im Sport auf ein breites Angebot zurückgreifen. Durch die vielen kulturellen Vereine können wir selber unseren Alltag attraktiv gestalten und finden so schnell Gleichgesinnte. Wir müssen nicht wahnsinnig weit weg, um unseren Kindern eine umfassende Ausbildung bieten zu können.

Wenn du Stapi wärst: Was würdest du ändern?

Also darüber habe ich mir jetzt noch nie Gedanken gemacht, weil das für mich echt nicht zur Diskussion steht.

Welche Grundsätze verfolgst du in der Politik?

Offenheit. Das braucht es als Basis für einen Dialog. Und nur aus einem guten Dialog, kann auch eine gute Lösung entstehen. Ich sehe mich als lösungsorientiert und ich will was bewegen. Dabei ist mir aber wichtig, dem Gegenüber immer Respekt entgegenzubringen. 

Wie gehst du mit Kritik um?

Das kommt darauf an, ob sie berechtigt ist. Ich lasse Kritik nicht einfach an mir abprallen, sondern nehme sie immer gerne auf. Aber ich kann sie nicht immer gleich gut verwerten. Wenn ich Fehler mache, bin ich auch bereit diese auf mich zu nehmen und auszubaden. Manchmal formuliere ich zum Beispiel etwas bewusst ein wenig provokativ und wenn ich so was rauslasse, muss ich halt auch einstecken können.

Dein besonderes Talent?

Kreativität. Wenn es mir gelingt, mit meinen Händen etwas zu schaffen, woran andere Freude haben, ist das für mich eine schöne Befriedigung. Politik ist zwar eher sachlich, aber auch da  kann man Dinge entstehen zu lassen: Du kannst etwas definieren und dann trägt es Früchte. Deshalb gestalte ich gerne mit.

Und welches Talent hättest du gerne?

Ich bin zufrieden, mit dem was ich habe. Aber ich würde gerne meine Menschenkenntnis noch besser schulen. Ich bin zwar intuitiv veranlagt,  aber Mitmenschen zu lesen ist nicht so einfach.

 

 

Dein Kindheitstraum?

Ich bin eher bescheiden aufgewachsen und hatte kleine Träume, von denen ich wusste, dass ich sie irgendwann auch verwirklich kann. Da war jetzt nichts Riesiges darunter wie ein Mondflug. Ich hänge auch heute nicht Sachen nach, die ich mir nicht erfüllen kann. Da bin ich eher Realist. Aber ich habe schon als Kind immer einen Weg gefunden, das zu erreichen, was ich will. Und ich bereue nichts, was ich gemacht habe

Was wäre für dich das grösste Unglück?

Wenn mit der Familie etwas wäre. Alles Materielle wäre nicht so tragisch.

Wie sieht Langenthal in 50 Jahren aus?

Wie Langenthal in 50 Jahren aussieht…das  ist schwierig zu beantworten. Ich weiss gar nicht, ob ich dann überhaupt noch lebe. Ich hoffe, Langenthal ist dann noch so lebenswert wie heute.  Und für die Schweiz hoffe ich, dass wir nicht in der EU sind. So weit nach vorne schauen ist aber fast ein wenig vermessen. Die Zeit bleibt ja nicht stehen und was wir heute noch als gut empfinden, ist in 50 Jahren vielleicht nicht mehr Richtige. Ich hoffe, wir haben auch in 50 Jahren immer noch Leute hier, die mitgestalten und in Langenthal investieren wollen.

Brauchen wir ein neues Stadion?

Grundsätzlich ja. Wir sind breit abgestützt in den Sportvereinen. Der SCL hat die gleiche Daseinsberechnung wie LVL und der FCL, in die man in den vergangenen Jahren auch investiert hat. Deshalb brauchen wir eine Eisfläche. Das ist übrigens auch im Schulgesetz verankert.

Wie soll sich die Porzi aus deiner Sicht weiterentwickeln?

Das ist kein einfaches Thema. Die Porzi ist ja an einen Privaten verkauft worden. Und ich bin der Meinung, dass der Eigentümer das letzte Wort haben soll, weil er auch zahlt. Die Frage ist, wie sehr dürfen Bürger*innen bei der Gestaltung mitreden. Denn wenn es um so ein grosses Grundstück geht, wie jetzt in Langenthal hat der Eigentümer auch eine gewisse Verpflichtung. Wichtig ist, dass der Grundeigentümer seine Pläne offenlegt. Und dann geht’s um das  Bauvorhaben. Dafür existieren Grundlagen. Es wäre vermessen, dem Eigentümer zu grosse Vorschriften und Auflagen zu machen. Es soll jedem Eigentümer überlassen sein, wie er mit seinem Grundstück weiter verfahren will.

Der schönste Moment in deinem Leben?

Da gab es ganz viele schöne Momente. Ein sehr besonderer Moment war das Kennenlernen meiner Frau und dass ich an ihrer Seite sein darf.

Welche Eigenschaften schätzt du bei anderen Menschen am meisten?

Offenheit. Ehrlichkeit. Loyalität. Respekt.

Dein Feierabendritual?

Ein Feierabendritual habe ich nicht. Aber ein wichtiges Ritual für mich ist das gemeinsame Mittagessen mit meiner Familie. Dass ich all die Jahre daheim essen konnte, ist ein Privileg. 

Abschlussfrage: Wie sehe der perfekte Wahlausgang für dich aus?

Wenn sicher 60 Prozent an die Urne ginge und möglichst alle ihre Meinung kundtun würden, wäre das toll. Ehrlich gesagt wünsche ich mir eine starke SVP. Ich träume schon von einem Stadtratssitz mehr oder dass wir zumindest die Sitze halten und die bürgerliche Mehrheit bewahren können. 

Das andere Stadtratsprotokoll - Die Ostern - Edition: Der (Fast) Liveticker zur Stadtratssitzung vom 25.3.2024

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