Donnerstag, 29. Juni 2023

Das andere Stadtratsprotokoll: Die Sommer - Edition (26.06.2023)

 


·        Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüsse Sie ganz herzlich zur heutigen Stadtratssitzungsshow. Der geschätzte Stadtrat tritt ein letztes Mal vor den grossen Sommerferien zusammen, um sich gemeinsam harmonisch schwitzend über ihre Traktanden zu beugen. Wie immer bloggt für Sie, das einzigartige und wunderbare Lama, Beschwerden könnt ihr also wie immer ganz unkompliziert an meine firmeninterne Ombudsstelle (also, direkt an mich) richten.

·        Der SCL steht mal wieder auf der Traktandenliste und von all den Dingen, die ich beim Stadtratsprotokoll schreiben gelernt habe – neben der Fähigkeit, sehr lange sitzen zu bleiben, obwohl ich sonst, während des Schreibens immer aufstehe und durch die Gegend hüpfe, weil das meiner Inspiration hilft (andere Autor:innen saufen, ich laufe) -  ist goldene Regel, dann immer ein paar Minuten früher aufzutauchen, weil ansonsten die Gefahr besteht, keinen Stuhl zu erwischen und auf dem Boden zu landen. Bis jetzt ist leider noch niemand auf die Idee gekommen, mir einen Thron aufzustellen, was ich für ziemlich skandalös halte. Oder wenigstens einen Diwan, auf dem ich mich im Bademantel räkeln, mir Trauben in den Mund schmeissen und hin und wieder mit einer prächtigen Pfauenfeder Notizen machen könnte.

·        Der Stadtratspräsident begrüsst alle Anwesenden recht herzlich (und zur Abwechslung sind wir mal viele, weil, wie gesagt SCL), zu einem ambitionierten Programm, wie er es so schön ausdrückt. Und wie Recht er doch hat. Wir können das heute durchaus mit einem Zirkus begleichen, dessen absoluter Höhepunkt zweifellos die Trapeznummer «wie schaffen wir es zu sparen und trotzdem noch mit möglichst viel Geld, um uns zu schmeissen, ausgeführt vom Gemeinderat. Hoffen wir, dass sich keiner von ihnen dabei die Nase blutig schlägt, wie Helene Fischer («Nasenlos durch die Nacht…»)

·        Gerhard Käser (SP) übernimmt für sagenhafte zwanzig Minuten das Vizestadtratspräsidium, weil die eigentliche Stadtratsvizepräsidium, Saima Sägesser, verspätet eintrifft.  Der Mann springt so oft für diverse Ämtli ein, irgendwann schafft er es noch, für eine Viertelstunde Bundesrat zu sein.

·        Und es gibt traurige Nachrichten zu verkünden. Renate Niklaus (GLP) hat den Rücktritt gegeben und das macht mich mega traurig Wie kannst du uns nur verlassen, Renate, du ruhige Konstante in manch aufgepeitschter Diskussion? Und warum werde ich eigentlich nie gefragt, ob es MIR recht ist, wenn Leute zurücktreten? Ich muss mir schliesslich all die neuen Namen merken und dann wieder allen erklären, wer das Lama ist und warum es wichtig ist, mir zu huldigen! Ein bisschen mehr Rücksicht auf das Lama, meine Damen und Herren, wäre schön, wenn ihr eure entzückenden Hinterteil für diese Legislatur einfach auf euren Stühlen lasst. Metaphorisch gesprochen, natürlich. Ihr solltet zwischendurch schon noch nachhause gehen.

Teil 1: Die Rückkehr der Eisprinzen

·        Und schon schreiten wir zum ersten Gespräch und das verspricht Abkühlung, denn es geht um den SCL und damit geht es auch um Eis, weil das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Ausser sie satteln auf Landhockey um. Was eigentlich noch eine Idee wäre, dann könnten sie das Kunstrasenfeld des FCL mitbenutzen und alle sind glücklich. Ausser der Schoren, weil den bräuchten wir dann nicht mehr so dringend, aber vielleicht können wir da ja ein paar Eisbären einquartieren und damit den Artenbestand aufrecht erhalt. Womit wir auch noch den Klimawandel aufgehalten hätte. O mein Gott, ich bin so ein Genie, ich habe gerade die grössten Probleme der Menschheit einfach so gelöst.

·        Jedenfalls erläutert Gemeinderat Markus Gfeller (FDP), worum es eigentlich geht (Spoiler: Nicht um Eisbären): Wie wir wahrscheinlich alle wissen, musste der SC Langenthal absteigen, von der Liga B in die Amateurliga, deshalb muss er sich komplett neu organisieren. Netterweise, wie Markus Gfeller hervorhebt, seien die Hauptsponsoren geblieben und halten dem SCL weiterhin die Treue (wie Rohan zu Gondor, allerdings NUR, wenn die Stadt ein entsprechendes finanzielles Engagement an den Tag legt. Auf gut Deutsch: Wenn die Stadt keine Kohle rüberwachsen lässt, behalten die Privaten ihr Geld ebenfalls, ätschibätsch.

 

·        Gfeller erklärt weiter den Plan des Gemeinderat, der bereits innerhalb seiner finanziellen Kompetenz entschieden hat, für die kommende Saison 150'000 Franken an die Eismiete des SCL (zumindest der 1. Mannschaft), zu zahlen. Nun soll die Stadt für zwei weitere Saisons insgesamt 330'000 Franken an die Miete zu zahlen. Am Ende, so Gfeller, soll das Stadion Schoren saniert werden, ein längeres Projekt, das nächstens starten wird. Eine Steuerungsgruppe bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderats, des Curlingclubs, des SCLs und der Burgergemeinde Schoren, ist bereits am Sondieren der Möglichkeiten. Der Vizestapi denkt optimistisch und möchte Im Herbst 2024, spätestens 2025, ein konkretes Projekt vorlegen können. Naja, im Anbetracht der doch eher bescheidenen Erfolgsquote dieser Exekutive mit Stadionprojekten, würde ich ja eher mit Herbst 2030 rechnen, aber ich hab’s ja auch nicht mit positivem Denken, ich lebe einen gepflegten Pessimismus.

 

·        Corinna Grossenbacher (SVP) ergreift das Wort und macht klar, dass ihre Fraktion dem Antrag des Gemeinderats folgen wird. Die Stadt, so Grossenbacher, habe grosses Interesse an einer sportlich aktiven Gesellschaft, deshalb sei eine gute Sportinfrastur wichtig. Zudem geniesse Eissport in Langenthal seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Mit dem Ausscheiden aus der professionellen Swiss League kämen neue Kosten auf den Club zu, zumal die Energiepreise gestiegen sind und die KEB AG die Eismiete um 10 Prozent erhöhen musste. Und schliesslich müssen wir ja unbedingt schon im August künstliches Eis herstellen, alles andere wäre eine Zumutung für die Hockeygemeinschaft.

 

·        Leidenschaftlich setzt sich Sportfan André Rentsch (JLL) für das Anliegen ein. Das sei ein wichtiges Geschäft, denn Eissport habe in Langenthal eine grosse Bedeutung, so Rentsch, schiebt aber nach, dass weitere ausserordentlichen Finanzierungen des Clubs unbedingt vors Stimmvolk müssten. Es folgt eine kurze Geschichte des Clubs (3 x Meistertitel, beste Nachwuchsorganisation) und der unvermeidliche Hinweis auf die Aussenwirkung des Clubs. Rentsch lässt sich gar dazu hinreissen, Applaus zu fordern (aber der ist ja verboten im Stadtrat, denn Beifallsbekundungen sind unerwünscht, wahrscheinlich weil das eine zu starke Einflussnahme des Publikums wäre). Zu dumm passt der Stadtrat nicht auf den Balkon der Mühle, ansonsten hätten sie sich einfach rausstellen und kräftig klatschen können. Zahlen müssten wir dann auch nichts mehr, bei den Pflegenden hat der Applaus schliesslich auch gereicht.

 

·        André Rentsch erklärt zudem noch, warum diese Finanzierung nur die 1. Herrenmannschaft betrifft. Das ist, weil die Frauen in Huttwil spielen. Das Geld, um das es heute geht, kommt nicht direkt dem Club zugute, sondern der KEB AG, denen gehört der ganze Wumms nämlich. Rentsch beendet sein Votum mit einem «Der SCL läbt» und eigentlich erwarte ich, dass Stapi Reto Müller an diesem Punkt aufspringt, die Arme hochreisst und «Der SCL fägt», brüllt, aber er bleibt sitzen und irgendwie bin ich enttäuscht.  

 

Teil 2: Wir protestieren: Also, so ein bisschen zumindest.

·        Für die SP/GL Fraktion tritt Roland Loser ans Rednerpult, der die Gelegenheit ebenfalls nutzt, um sich bei der der neuen Crew, die für den SC Langenthal Verantwortung übernimmt, zu bedanken. Der Fraktion sei sich der schwierige Lage bewusst und auch der Verflechtung mit der KEB AG. Er erinnert aber auch daran, dass vor wenigen Jahren, ein sehr ähnliches Geschäft betreffend Nachwuchsförderung des SCL, vom Stimmvolk abgewiesen worden ist. Zudem sei da immer noch dieses Budget mit rund 5 Millionen Defizit, das eher zum Sparen anhalten.  «Man könnte auch sagen», so Loser, «dass es zynisch ist, am gleichen Abend, an dem der Gemeinderat die Kulturlegi für finanziell schwächer gestellte Menschen ablehnt, rund 165'000 Franken pro Jahr für den SCL zu sprechen.» Das ist nicht zynisch, das ist logisch, weil arme Menschen haben halt keine einflussreichen Verwaltungsrät:innen die sich demonstrativ in den Stadtrat setzen können, um Präsenz zu markieren.

·        Loser zeigt sich auch eher nicht so begeistert von der Tatsache, dass den Stadträt:innen vom SCL ein Brief geschickt worden ist, in dem deutlich gemacht wurde, dass im Falle einer Ablehnung zuerst beim Nachwuchs und Damen gespart werden würde. Klar. Kinder und Frauen sind ja im Lichte der strahlenden Maskulinität, die beim Hockey so wunderbar zur Schau gestellt werden kann, auch eher Nebensache.

·        Ganz ablehnend steht die linke Fraktion dem Geschäft allerdings nicht gegenüber. «Wir sehen, dass es diesen Schritt braucht.» Loser stellt den den Antrag, dass die Finanzierung ersteinmal nur für ein Jahr angeschoben werden soll, nicht wie geplant für drei Saisons. Werde dieser Antrag abgelehnt, sei das Stimmverhalten seiner Fraktion «unklar.» Was so viel heisst, wie: Es macht jede:r was er/sie will. Normalzustand also.

·        Nicht mit Kritik spart Mike Siegrist (EVP). «Alle sind gleich, ein paar sind gleicher», zitiert er gleich einmal Orwell (der arme Kerl muss inzwischen auch für alles herhalten): Und überhaupt, mache dieses Geschäft in Anbetracht der Finanzlage der Stadt, keinen Sinn. «Entweder sind wir in einer prekären Finanzlage oder eben nicht!», ärgert er sich. Und es sei ja schön, dass die vielen Hauptsponsoren bereit wären, weiter zu zahlen, aber es bleibe eben schon das Gefühl, erpresst zu werden. Nana. Das ist doch keine Erpressung, das ist lediglich eine freundliche Aufforderung Richtung Stadt. Nur halt ein bisschen energischer vorgebracht.  

·        Weil die Mitte den Eissport nicht verhindern will, unterstützt sie das Geschäft trotzdem. Aber unter Protest, wirklich nur unter ganz vehementen Protest!

·        Wenig überraschend fällt der Antrag der SP/GL Fraktion durch und nach einem letzten Votum von Markus Gfeller, der die Vorlage kurzerhand zur «Stadtmarketingvorlage» erklärt, stimmt der Stadtrat dem Gemeinderat schlussendlich zu, was bedeutet, dass der SCL sich über satte 330’00 Franken freuen können. Marketing zum Schnäppchenpreis, sozusagen.

·        Ach, Stadtrat, du machst mich fertig. Du kommst mir langsam vor, wie ein Spiegel meiner selbst, weil ich auch jeden Monat rumerzählte, dass ich jetzt ganz bestimmt anfange zu sparen und mir dann doch die neue Luxusausgabe von «Herr der Ringe» leiste, weil ich mir ein Leben ohne diese gar nicht mehr vorstellen kann und das hübsche rote Kleid aus dem Schaufenster brauche ich auch, weil ich sonst nur Lumpen habe und in den Ausgang muss ich auch, schliesslich lebt man nur einmal und NATÜRLICH brauche ich das neue Zelda – Spiel, das ich eh nie schaffen werde, aber schliesslich braucht jeder ein Ziel und SELBSTVERSTÄNDLICH muss ich neue Schuhe kaufen, weil ich habe ja noch keine, die zum oben erwähnten roten Kleid passen…

Teil 3: Und täglich grüsst das Defizit

 

·        Roberto di Nino (sagt mir bitte, dass ich den Namen wenigstens einmal richtig geschrieben haben), präsentiert die Jahresrechnung, die, wenig überraschend ein Defizit ausweist, was wir dieses Mal vor allem den Turbulenzen an der Börse zu verdanken habe. Oder anders gesagt: Wir haben schlecht Monopoly gespielt. Aber – und das ist die gute Nachricht – es sind mehr Steuer gezahlt worden, als auch schon, besonders von Unternehmungen. Und wir können noch immer vom hohen Eigenkapital profitieren, hurra, hurra. Das ist bald zwar nicht mehr so hoch, wenn wir weiter so viel Geld ausgeben, aber hey, man muss den Moment leben.  

·        Was zum Teufel bedeutet eigentlich «Mehrertrag Bestattungswesen»? Heisst das, dass wir mehr Leute bestattet haben und deshalb Geld sparen konnten? Oder haben wir weniger Leute bestattet und deshalb höhere Steuereinnahmen? Oder haben wir noch Auswärtige bei uns verbrannt? Fragen über Fragen, die mir allerdings niemand beantwortet, stattdessen bekomme ich eine Lehrstunde in Sachen Börse, untermalt von Folien. Die ich null lesen kann, aber da ich eh rein gar nichts kapiere, kann ich mir eh Fantasiezahlen dafür ausdenken.

·        Tiefer als budgetiert liegt der Personalaufwand der Bevölkerung. Weil wir Stellen nicht besetzt haben. Eine geniale Strategie. Leute, die wir nicht einstellen, müssen wir die schliesslich auch nicht bezahlen. Und die Finanzen werden sicherlich bald wieder ins Lot kommen, wenn dann erst einmal Scharen von Tourist:innen hierher strömen, um den SCL beim Spielen zuzusehen.

·        Die schlechte Nachricht ist, dass die Steuereinnahmen durch natürliche Personen (das sind wir), tiefer ausgefallen sind. Wobei, eigentlich ist das positiv, denn ich habe letzthin von einem Stadtrat gelernt, dass die Erhebung von Steuern eh Raub am Volk ist. Robin Hood lässt grüssen, oo de lally!

·        Ich frage mich, ob di Ninos Vortrag spannender wäre, wenn er dazu Rad schlagen würde. Oder die Jahresrechnung tanzen würde. Ausdruckstanz. Ich sehe schon, wie der Gemeinderat sich zu «Do you really want to hurt me», auf dem Boden wirft, um das strukturelle Defizit zu illustrieren oder Pirouetten drehend die höheren Unternehmenssteuern unterstreicht.  

·        Das Eigenkapital wird laut di NiNO weiter belastet. Der Wert ist laut ihm «solide.». Das heisst, wir können ruhig noch weitere Schlösser und Hockeymannschaften finanzieren. Oder ein Disneyland. Auf das warte ich nämlich immer noch.

 

Teil 4: Schwankend dem Untergang entgegen

 

 

·        Pascal Dietrich (parteilos, FDP/JLL) freut sich über die höheren Steuereinnahmen, die schliesslich auch zeigen, dass in Langenthal fleissig gearbeitet wird.  Ohne die grossen Wertschriftenvermögenverluste, so Dietrich, stünde man allerdings weit besser da. Daher bringt er die Schwankungsreserve ins Spiel. Das klingt wie eine Reserve, die wahlweise zu viel getrunken hat oder an Seekrankheit leidet, aber der Namen hat eher damit zu tun, dass dieses zurückgelegte Geld bei Schwankungen der Börse, eingesetzt werden könnte. Langenthal hat solche Reserven. Warum der Gemeinderat diese nicht genutzt haben, will Dietrich wissen. Naja, weil der wahrscheinlich anderes zu tun. Irgendjemand muss schliesslich den Bahnhof umgraben.

·        Besorgt äusserst sich Linus Rothacher (SP/Juso). Langenthal kämpfe mit einem strukturellem Defizit, in einem Umfeld, das sich zunehmend verschlechtere. Auch sei es bedenklich, dass infolge des Fachkräftemangels, Stellen auf der Verwaltung nicht besetzt werden könnten, das führe zu einer Verschlechterung der städtischen Leistung und sei keineswegs so positiv, obwohl es zu einem besseren Rechnungsabschluss führe, mahnt Rothacher. «Das Problem des Defizits muss angegangen werden – so dass wir irgendwann Licht am Horizont sehen. « Vor meinem geistigen Augen tauchen Gospel – Sänger:innen auf, die inbrünstig «This little light of mine» schmettern und ich muss innerlich ein bisschen weinen.  

 

·        Mike Siegrist (EVP), schliesst sich dem Votum an. Die eingesparten Personalkosten seien schön für die Zahlen, helfen aber nicht wirklich. Dabei ist die Lösung dieses Dilemmas so einfach: Wir brauchen einfach Leute, die gratis arbeiten. PRAKTIKANT:INNEN, heisst das Zauberwort, PRAKTIKANT:INNEN, das funktioniert in anderen Branchen ganz wunderbar. Oder wir hören auf, junge Männer zum Militärdienst zu verknurren und lassen sie was Nützliches tun, indem sie auf der Stadtverwaltung arbeiten.  

 

·        Roberto di Nino (SVP) macht deutlich, dass der Gemeinderat bewusst darauf verzichtet hat, die Schwankungsreserve einzusetzen. Damit hätte man lediglich die schlechten Ergebnisse verschleiert und gerade das wollte der Gemeinderat nicht. «Wir wollen transparent und offen sein», so di Nino. Nicht viel hätte gefehlt und er hätte noch verkündet: «Hier stehe ich und kann nicht anders.» Das wäre Pathos gewesen!

 

 

Teil 5: Wisst ihr noch, damals, als wir jung und schön waren?

 

·        Die Jahresrechnung wird natürlich genehmigt und es folgt der Jahresbericht der Regierung, vorgestellt von unserem verehrten Stapi Reto Müller (SP), der das Jahr 2022 als «herausfordernd» beschreibt. Im Grossen der Krieg in der Ukraine und die forcierte Energiemangellage, im Kleinen die ins Wanken geratene Eissportzukunft in Langenthal.  Dem entgegen stehen eine positive wirtschaftliche Entwicklung, die Stärkung von Gewerbe , abgeschlossene Infrastrukturprojekte, sowie der erfolgreich begonnene Bau am Bahnhof (der unser aller Denkfähigkeit ankurbelt, weil wir jetzt jedes Mal beim Aussteigen überlegen müssen, wo wir jetzt genau durch müssen), sowie der Ausbau von Strassen (man kann nie genug Strassen haben), das Wiedererwachen kultureller und sportlicher Veranstaltungen, die gelebte Nachhaltigkeit und getroffenen Umweltschutzmassnahmen der Stadt, die Steigerung der Energieeffizienz…Wow, dann steht Langenthal also noch nicht am Abgrund? Ich bin enttäuscht…entzückt.

 

·        Der Stadtrat ist auf einmal so…nett. Jedenfalls wird die Verwaltung in den höchsten Tönen gelobt. Alle schwärmen von deren grossartiger Arbeit. Gerhard Käser (SP) fordert seine Kolleg:innen gar auf, die Verwaltung vor ungerechten Anfeindungen aus der Bevölkerung in Schutz zu nehmen (ihr wisst schon, die alten auf der Stadt arbeitet ja keiner Witze). Dem Stadtrat kommt es glücklicherweise nie in den Sinn, schlecht über die Verwaltung reden. Wobei, wer hat vor nicht allzu langer Zeit noch gesagt, dass das städtische Personal ja eigentlich froh sein könne, dass es einen sicheren Job hat…?

 

·        Dyami Häfliger (GLP) regt an, den spannenden Jahresbericht der Bevölkerung leichter zugänglich zu machen, um die darin enthaltenen Informationen besser rüberzubringen. Hey, ich kann ihn sonst gerne umschreiben, damit er spannender wird. Oder ich mache eine Seifenoper daraus und verkaufe sie teuer an RTL, dann hätten wir alle etwas davon. Also, vor allem ich, aber ich würde ja dann das Geld, das ich damit verdiene, hier versteuern. Aber natürlich kommt mal wieder niemand auf die Idee, mich vorzuschlagen *schmoll*.

 

 

·        Hoffe, die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung haben diese Lobeshymnen auf Band aufgenommen, damit sie diese in Dauerschleife hören können, wenn sie sich über die komplizierten und schwer verständlichen Anträge des Stadtrats beugen und dabei leise schluchzen, weil sie nicht wissen, wie sie diese umsetzen sollen, ohne dass ihnen besagter Stadtrat gleich die Köpfe abreisst, weil er sich falsch verstanden fühlt.  

Traktandum 6: Wer sind wir und wenn ja, wie viele?

 

·        Es ist wieder einmal Zeit für Überbauungsordnungen und es gibt nur einen Mann, der Überbauungsordnungen in blumigen Worten vor den Stadt bringen kann und das ist Stadtpräsident Reto Müller, der in diesem Fall eine ausserordentlich gelungene ÜO präsentieren kann. Ausserordentlich gelungen deshalb, weil a) keine Einsprachen deswegen eingegangen sind und b) auch nach der öffentlichen Auflage, keine Änderungen eingegangen sind. Was entweder bedeutet, dass alle extrem zufrieden sind oder es schlichtweg niemanden interessiert.

·        Die Rede ist übrigens vom ehemaligen Industriearel der Firma Geiser wo neuer Wohn – und Arbeitsraum entstehen soll und deren «moderne, auffällige Gestaltung» bestenfalls (diese Formulierung macht mir ein bisschen Angst, irgendwie sehe ich vor meinem geistigen Augen eine ganze Ansammlung von Wuhrplatzbrunnen und Toblerone Häusern), mehr steuerzahlende Menschen hierher locken wird. Kommet ihr lieben Steuerzahlende und lasset euer Geld hier!

 

·        Und doch gibt es jemanden, der unzufrieden ist und der ist blau. Also, farblich, denn es ist die FDP Langenthal. Robert Kummer (FDP/JLL) bemängelt, dass bei der Mitwirkung nicht alle Vorschläge der FDP eingearbeitet worden sind, so sind Parkplätze an einem Ort vorgesehen, der aus Sicht seiner Partei wenig Sinn macht. Ausserdem sei die Höhe der Mehrwertabgabe seltsam niedrig, gerade im Vergleich mit Mehrwertabgaben anderer Überbauungsordnungen.  Dieser tiefe Mehrwert laufe in Gefahr vom AGR (Amt für Gemeinden und Raumordnung) in Frage gestellt zu werden. Oje, das AGR ist ein alter Bekannter. Macht das eigentlich auch noch was anderes, als mit Argusaugen über Langenthal zu wachen?

 

·        Jedenfalls stellt Kummer im Namen seiner Partei den Antrag, den Plan zu überarbeiten und aufzuzeigen und bei der Mehrwertabgabe noch einmal über die Bücher zu gehen. Das ganze Gerede von Kiss and Ride Parkplätzen beschwört in mir das Bild von Autos hervor, die hingebungsvoll knutschend auf ihren Parkplätzen stehen. Und war ich mir beim Wort «Ride» vorstelle, möchte ich gar nicht erst erläutern (mir ist heiss und ich bin versaut. Vergebt mir.)

·        Stelle mir gerade eine ganze Kolonne von Autos vor, die hingebungsvoll knutschend auf dem Parkplatz stehen und denke, dass ich langsam wirklich versaut bin. Was ich mir beim Wort «ride» vorstelle, will ich gar nicht erst länger erläutern.

·        Die anderen Parteien zeigen wenig Begeisterung für die liberalen Anträge, wohl aber für die Überbauungsordnung. Die SP will das Geschäft nicht länger verzögern und bekommt ungewohnte Unterstützung durch die SVP, die nicht als einzige Kleinstadt der Schweiz in die Geschichte eingehen will, die sechs Jahre brauche, um eine einzelne ÜO durchzubringen. Wobei wir damit überdurchschnittlich langsam wären, was uns vom Image der Durchschnittsstadt befreien könnte. Man muss Chance packen, wenn sie da sind!

 

·        Diego Clavadetscher (FDP) stellt eine «einfache Rechnung» auf und ich verstehe ungefähr genau gleich viel wie früher bei diesen Sätzlirechnungen à la: «Wenn du drei Birnen hast und eine davon faul ist, wie viele Äpfel braucht Lisa dann vom Ulrich, damit sie sich die Pausenmilch leisten kann, nur dass statt von Äpfel und Birnen von «Landwert», «goldenen Flächen» und «Marktwert» die Rede ist.

 

·        Die SVP will eine «Macherstadt» sein, wie Martin Lerch es ausdrückt, die FDP pocht auf eine zweite Lesung, wo die letzten Unstimmigkeiten ausgeräumt werden könnten. Zweite Lesungen wären beim Daten auch kein schlechtes Konzept. «Du, ich möchte keine Verhinderin sein und unserer aufkeimenden Beziehung eine Chance geben, aber es gibt da ein paar Unstimmigkeiten, deshalb wäre ich dir sehr verbunden, wenn du dieses Formular ausfüllen und eventuelle Unsicherheiten ausräumen könntest, gerade was den Bereich Dauer unserer Beziehung betrifft. Danke dir, wir treffen uns in zwei Wochen zur zweiten Lesung.»

 

·        Plötzlich bricht allgemeine Verwirrung aus. Niemand weiss mehr, welchen Teil der ÜO wir eigentlich besprechen und auch nicht, welcher Antrag gerade dran ist und wer jetzt was sagen muss, weiss auch niemand mehr. Eingezeichnete Parkplötze sind irgendwie verschwunden, selbst die Technik weiss nicht mehr, welche Folien sie einblenden soll, und alle sehen sich verdutzt an, als wüssten sie nicht mehr, was sie hier eigentlich machen und wie sie hierhergekommen sind und als Krönung des ganzen Chaos’ tritt eine «sprachlose» Corinna Grossenbacher (SVP) vors Rednerpult und spricht, obwohl eigentlich die FDP verlangt worden ist. Herrlich!

 

·        Alle sammeln sich wieder und die unheilige Allianz bestehend aus der linken Fraktion und der SVP versenkt sämtliche Anträge und segnet die ÜO im Sinne des Gemeinderats ab.  Das ist ungefähr so, als würde Slytherin Gryffindor beim Gewinn des Hauspokals unterstützen (ich überlasse es euch, zu entscheiden, wer welches Haus in dieser – meiner Meinung nach – äusserst gelungenen Metapher ist.) Und weil’s so schön ist, wird die zweite ÜO auch noch gleich durchgewunken.

 

 

Teil 8: Von neuen Bahnhöfen und alten Heizungen

 

·        Am neuen schönen Bahnhof sollen noch Stallungen entstehen. Leider nicht für echte Pferde, denn erstens kacken die zu viel und zweitens reitet heute kaum einer mehr, sondern für Autos. Parkplätze braucht es, Parkplätze! Der Gemeinderat möchte deshalb unterirdische Parkanlagen, denn Langenthaler:innen habe das gleiche Recht wie alle anderen, nach Feierabend hektisch ihren Wagen zu suchen, weil sie keine Ahnung mehr haben, wo sie den jetzt nochmal parkiert haben (hat man Pferde früher eigentlich verwechslet?)

 

·        Der Stadtrat zeigt sich von diesem Vorprojekt des Gemeinderats angetan, selbst die nicht ganz so «ausgeprägten Auto – und Parkplatzfetischisten», wie Fabian Fankhauser (GLP) es ausdrückt. Dem notwendigen Kredit stimmen die Stadträt:innen ohne Umschweife zu. Wow, die sind heute ja entscheidungsfreudig, vielleicht sollte man das gleich nutzen und ihnen Konzepte für die Porzi und die Alte Mühle vorlegen, so wie die in Schwung sind, würden die diese komplizierten Geschäfte glatt durcharbeiten und möglicherweise nebenbei noch ein Rezept für den Weltfrieden entdecken.

 

·        Ebenso unumstritten ist der nächste Punkt auf der Tagesordnung, der die alten Gasheizungen im Schulhaus Hard betrifft. Bekanntlich ist das nicht besonders nachhaltig, deshalb möchte der Gemeinderat die Gebäude dem Wärmeverbund Hard anschliessen, was auf lange Sicht auch günstiger kommt. Die andere Option wäre, dass wir gar nicht mehr heizen. Irgendwer muss die Kinder schliesslich auf die nächste Eiszeit vorbereiten.

 

·        Spass, natürlich muss in Langenthal niemand frieren und deshalb ist der Stadtrat auch hier bereit den entsprechenden Kredit gutzusprechen. Wenn das so weitergeht, gründet der Gemeinderat bald eine Selbsthilfegruppe zum Thema: «Der Stadtrat ist plötzlich so nett zu uns und wir können mit dieser Liebe nicht umgehen.»

Teil 8: Arme Seelen in Noten

 

·        Und schon zeigen sich erste Wolken im Honey Moon von Stadt – und Gemeinderat. In Form der Kulturlegi. Mithilfe dieses Angebots könnten Menschen, die nicht auf Rosen gebettet sind, von Vergünstigungen bei Sport – und Kulturangeboten profitieren. Könnten, denn in Langenthal ist die Kulturlegi abgeschafft worden. Aus Spargründen. Der Stadtrat wollte sie wieder einführen. Der Gemeinderat will nicht. Deshalb sein Antrag auf Abschreibung.

 

·        Motionärin Nathalie Scheibli (SP) lehnt diese Abschreibung ab und erklärt wieso. «In den Akten habe ich ein Mail gefunden, in der ein alleinerziehender Vater erzählt, wie er und seine Tochter dank der Kulturlegi proftieren konnte. Das ist für mich Grund genug, sie wieder einzuführen.» Sie könne nicht begreifen, wieso der Vertrag mit der Caritas gekündet worden sei, zumal dieser günstiger gewesen sei als früher. «In einer Zeit, in der alles teurer wird, ist Angebot der Kulturlegi nötiger denn je. Für Armutsbetroffene ist die Kulturlegi wichtige Unterstützung, um am Sozialleben teilzunehmen!» Ironischerweise können Menschen auch in Langenthal von vergünstigten Angeboten profitieren – wenn sie nicht in Langenhtal wohnen, sondern in einer Stadt, in der die Kulturlegi noch ausgestellt wird. Zudem findet Scheibli: «Mit der Anschubfinanzierung für den SCL könnten wir die Kulturlegi 50 Jahre lang finanzieren.»

 

·        Fabian Fankhauser (GLP) zeigt ebenfalls Unverständnis für Haltung des Gemeinderat. Der Stadtrat habe klar zum Ausdruck gebracht, dass er die Legi wolle und nicht einen weiteren Bericht. Zudem zeigt er sich enttäuscht vom Gemeinderat, der den Stadtrat offenbar nicht ernstnehme, sich dann aber wundere, wenn der Stadtrat dem Gemeinderat Abfuhren erteile. Oh, oh, das klingt, als wäre nach den Flitterwochen schon eine Ehetherapie nötig. Oder gleich ein leidenschaftlicher Rosenkrieg?

·        Martin Lerch (SVP) stimmt zwar zu, dass sich die Diskussion um einen lächerlich kleinen Betrag dreht, aber letztendlich sei die Streichung vom Sozialamt angeregt worden. Das Sozialamt will also weniger für Soziales ausgeben, das ist ungemein beruhigend. Ausserdem merkt Lerch an, dass die Kulturinstitutionen durch die Legi eher geschwächt würden. Das klingt logisch, denn wenn sie keine Vergünstigungen kriegen, verzichten die Leute sicher auf Unnötige – wie z. B Essen – und zahlen stattdessen den vollen Preis! Oder ihnen fällt auf, dass sie gar nicht arm gewesen sind, sondern sich das nur eingebildet haben, hahaha!

 

·        Diego Clavadetscher und Irene Ruckstuhl (beide FDP), monieren, dass der Betrag den Leuten nicht direkt zukommt, sondern der Caritas gezahlt wird und man ja letztendlich nicht weiss, wozu diese das Geld verwenden. Und früher, so Clavadetscher, hätte man das gratis gemacht und kein Geschäftsmodell daraus gemacht. Herzlich Willkommen im Zeitalter des Kannibalismus…äh, Kapitalismus, liebe FDP, vielleicht habt ihr schon mal davon gehört.

 

 

·        Georg Cap von den Grünen wirft dem Gemeinderat vor, dass ihm der Mut fehle, sich öffentlich zu stellen. Zudem findet er es absurd, dass derselbe Stadtrat, der dem SCL so viel Geld gesprochen hat, bei weitaus weniger Geld, plötzlich knausrig werde. «Auch beim SCL profitieren nur wenige Leute von diesem Geldsegen», kritisiert Cap.  

 

·        Und dann wird es noch einmal richtig spannend, denn bei der Abstimmung kommt es zu einer Pattsituation, worauf Stadtratspräsident Michael Schenk den Stichentscheid gibt. Die Motion wird definitiv abgeschrieben, es wird keine Kulturlegi in Langenthal mehr geben. Tja, Leute, die ihr über wenig Geld verfügt, um es mit den Worten von Izma aus «Ein Königreich für ein Lama» zu sagen: Wärt ihre keine armen Bauern geworden, würdet ihr jetzt nicht so blöd dastehen!»

 

 

Teil 9: Das Ende ist gekommen, lasst uns Eis essen gehen

·        Mit grossen Schritten geht die Sitzung dem Ende entgegen (hat ja auch nur knapp vier Stunden gedauert oder so) und die Statdrät:innen haben noch Gelegenheit, sich zur gemeinderätlichen Beantwortung einiger Interpellationen zu äussern. Mit denen sind sie äusserst zufrieden. Also, heute hat der Gemeinderat sich ein Fleisskärtchen verdient. Vielleicht sogar zwei.

 

·        Einzig Vizestadtratspräsidentin Saima Sägesser (SP), bemängelt, dass ihre Interpellation, betreffend der aktuellen Sicherheitslage am Bahnhof nicht wirklich ausführlich beantwortet worden ist.  So würden keine konkreten Massnahmen genannt, es existierten keine Zahlen und Daten betreffend Erfolgsquote und die Argumentation, dass Bauarbeiter im Falle eines Übergriffs eingreifen könnten, sei schwach, in Anbetracht der Tatsache, dass diese für solche Situationen nicht geschult seien. Und möglicherweise sind sie auf der Baustelle auch mit was anderem beschäftigt, als mit Leute beobachten. Mit arbeiten zum Beispiel, aber das ist nur eine ganz krasse Vermutung von mir.  

·        Wie um den ekelhaft harmonischen Abend…ich meine natürlich, um die erfreulich konstruktiven Diskussionen abzurunden, kann der Stapi eine weitere positive Mitteilung überbringen:  Das neue Wahl und Abstimmungsreglement ist nun endlich durch. Also können wir im Jahr 2024 tatsächlich nach neuem Recht wählen. Und diese seltsame Passage, deren Umsetzung selbst bei der IT und sämtlichen Rechtsdiensten galoppierende Ratlosigkeit ausgelöst hat, wurde gestrichen. Ist das Leben nicht schön? Ausser für mich, natürlich. Ich habe gerade einen Dauergag verloren.

 

·        Und damit löst sich die Versammlung in Wohlgefallen auf und alle gehen sie nachhause, in Friede und Eintracht, die Linken und die Bürgerlichen, die Gemeinderät:innen und die Stadträt:innen, sie alle ziehen hinaus ins Freie und in die wohlverdiente Sommerpause. Meine Damen und Herren, ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen schönen Abend. Hochachtungsvoll, ihr Lama!

 

 

 

 

Best of Stadtrat:

 

«Es hat schon wieder Änderungen gegeben…ich hoffe, dass liegt nicht an mir.» Stadtratspräsident Michael Schenk (SVP) zum hohen personellen Verschleiss im Stadtratsbüro.

«Er schreibt sehr gerne Google – Rezensionen».» Sandro Baumgartner (SP) streicht sämtliche Qualitäten seines neuen Kommissionsmitglieder hervor. Wir dürfen gespannt sein, wann der frisch gewählte Heinz Lehmann (SP) die erste Bewertung zur Sitzung der Sicherheitskommission abgibt.

«Vizestadtratspräsident Markus Gfeller.» Michael Schenk degradiert Gemeinderat Markus Gfeller (FDP) und das innerhalb weniger Sekunden.

«Wenn ich die Wahl habe, zwischen einem Jahr und zwei Jahren nehme ich lieber ein Jahr… äh, ich meine, wenn ich die Wahl habe zwischen einem und keinem, meine ich natürlich.» Markus Gfeller und seine einzigartigen Sonderangeboten. Zahle drei und bekomme zwei!

 «Ich bin Anwalt.» Das ist uns durchaus auch schon aufgefallen, lieber Diego Clavadetscher (FDP)

«Die FDP soll präzisieren um was es jetzt genau geht.» Also, so generell oder spezifisch, Michael Schenk.

«…das ist behindertenverbindlich verankert – äh, behördenverbindlich…» Reto Müller (SP) tritt für einmal eloquent ins Fettnäpfchen.

« Fabian Fankhauser von SP/GL Fraktion…äh, GLP/EVP Fraktion, ich falle immer wieder rein, sorry.» Michael Schenk verwechselt während der ganzen Sitzung die Parteizugehörig von Georg Cap (Grüne) und Fabian Fankhauser (GLP). Halt irgendwas Grünes.

Das andere Stadtratsprotokoll - Die Ostern - Edition: Der (Fast) Liveticker zur Stadtratssitzung vom 25.3.2024

  Das Vorgeplänkel ·         Hallo und herzlich willkommen zum neuen exklusiven anderen Stadtratsprotokoll, geschrieben wie üblich von e...