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Guten Abend, meine
Damen und Herren, ich begrüsse Sie ganz herzlich zur heutigen
Stadtratssitzungsshow. Der geschätzte Stadtrat tritt ein letztes Mal vor den
grossen Sommerferien zusammen, um sich gemeinsam harmonisch schwitzend über
ihre Traktanden zu beugen. Wie immer bloggt für Sie, das einzigartige und
wunderbare Lama, Beschwerden könnt ihr also wie immer ganz unkompliziert an
meine firmeninterne Ombudsstelle (also, direkt an mich) richten.
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Der SCL steht mal
wieder auf der Traktandenliste und von all den Dingen, die ich beim
Stadtratsprotokoll schreiben gelernt habe – neben der Fähigkeit, sehr lange
sitzen zu bleiben, obwohl ich sonst, während des Schreibens immer aufstehe und
durch die Gegend hüpfe, weil das meiner Inspiration hilft (andere Autor:innen
saufen, ich laufe) - ist goldene Regel, dann
immer ein paar Minuten früher aufzutauchen, weil ansonsten die Gefahr besteht,
keinen Stuhl zu erwischen und auf dem Boden zu landen. Bis jetzt ist leider
noch niemand auf die Idee gekommen, mir einen Thron aufzustellen, was ich für
ziemlich skandalös halte. Oder wenigstens einen Diwan, auf dem ich mich im
Bademantel räkeln, mir Trauben in den Mund schmeissen und hin und wieder mit
einer prächtigen Pfauenfeder Notizen machen könnte.
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Der
Stadtratspräsident begrüsst alle Anwesenden recht herzlich (und zur Abwechslung
sind wir mal viele, weil, wie gesagt SCL), zu einem ambitionierten Programm,
wie er es so schön ausdrückt. Und wie Recht er doch hat. Wir können das heute
durchaus mit einem Zirkus begleichen, dessen absoluter Höhepunkt zweifellos die
Trapeznummer «wie schaffen wir es zu sparen und trotzdem noch mit möglichst
viel Geld, um uns zu schmeissen, ausgeführt vom Gemeinderat. Hoffen wir, dass
sich keiner von ihnen dabei die Nase blutig schlägt, wie Helene Fischer
(«Nasenlos durch die Nacht…»)
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Gerhard Käser (SP) übernimmt
für sagenhafte zwanzig Minuten das Vizestadtratspräsidium, weil die eigentliche
Stadtratsvizepräsidium, Saima Sägesser, verspätet eintrifft. Der Mann springt so oft für diverse Ämtli ein,
irgendwann schafft er es noch, für eine Viertelstunde Bundesrat zu sein.
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Und es gibt traurige
Nachrichten zu verkünden. Renate Niklaus (GLP) hat den Rücktritt gegeben und
das macht mich mega traurig☹ Wie
kannst du uns nur verlassen, Renate, du ruhige Konstante in manch
aufgepeitschter Diskussion? Und warum werde ich eigentlich nie gefragt, ob es
MIR recht ist, wenn Leute zurücktreten? Ich muss mir schliesslich all die neuen
Namen merken und dann wieder allen erklären, wer das Lama ist und warum es
wichtig ist, mir zu huldigen! Ein bisschen mehr Rücksicht auf das Lama, meine
Damen und Herren, wäre schön, wenn ihr eure entzückenden Hinterteil für diese
Legislatur einfach auf euren Stühlen lasst. Metaphorisch gesprochen, natürlich.
Ihr solltet zwischendurch schon noch nachhause gehen.
Teil
1: Die Rückkehr der Eisprinzen
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Und schon schreiten
wir zum ersten Gespräch und das verspricht Abkühlung, denn es geht um den SCL
und damit geht es auch um Eis, weil das eine ist ohne das andere nicht denkbar.
Ausser sie satteln auf Landhockey um. Was eigentlich noch eine Idee wäre, dann
könnten sie das Kunstrasenfeld des FCL mitbenutzen und alle sind glücklich. Ausser
der Schoren, weil den bräuchten wir dann nicht mehr so dringend, aber
vielleicht können wir da ja ein paar Eisbären einquartieren und damit den
Artenbestand aufrecht erhalt. Womit wir auch noch den Klimawandel aufgehalten
hätte. O mein Gott, ich bin so ein Genie, ich habe gerade die grössten Probleme
der Menschheit einfach so gelöst.
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Jedenfalls erläutert
Gemeinderat Markus Gfeller (FDP), worum es eigentlich geht (Spoiler: Nicht um
Eisbären): Wie wir wahrscheinlich alle wissen, musste der SC Langenthal
absteigen, von der Liga B in die Amateurliga, deshalb muss er sich komplett neu
organisieren. Netterweise, wie Markus Gfeller hervorhebt, seien die
Hauptsponsoren geblieben und halten dem SCL weiterhin die Treue (wie Rohan zu
Gondor, allerdings NUR, wenn die Stadt ein entsprechendes finanzielles Engagement
an den Tag legt. Auf gut Deutsch: Wenn die Stadt keine Kohle rüberwachsen
lässt, behalten die Privaten ihr Geld ebenfalls, ätschibätsch.
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Gfeller erklärt
weiter den Plan des Gemeinderat, der bereits innerhalb seiner finanziellen
Kompetenz entschieden hat, für die kommende Saison 150'000 Franken an die
Eismiete des SCL (zumindest der 1. Mannschaft), zu zahlen. Nun soll die Stadt
für zwei weitere Saisons insgesamt 330'000 Franken an die Miete zu zahlen. Am
Ende, so Gfeller, soll das Stadion Schoren saniert werden, ein längeres
Projekt, das nächstens starten wird. Eine Steuerungsgruppe bestehend aus
Mitgliedern des Gemeinderats, des Curlingclubs, des SCLs und der Burgergemeinde
Schoren, ist bereits am Sondieren der Möglichkeiten. Der Vizestapi denkt
optimistisch und möchte Im Herbst 2024, spätestens 2025, ein konkretes Projekt
vorlegen können. Naja, im Anbetracht der doch eher bescheidenen Erfolgsquote dieser
Exekutive mit Stadionprojekten, würde ich ja eher mit Herbst 2030 rechnen, aber
ich hab’s ja auch nicht mit positivem Denken, ich lebe einen gepflegten
Pessimismus.
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Corinna Grossenbacher
(SVP) ergreift das Wort und macht klar, dass ihre Fraktion dem Antrag des
Gemeinderats folgen wird. Die Stadt, so Grossenbacher, habe grosses Interesse
an einer sportlich aktiven Gesellschaft, deshalb sei eine gute Sportinfrastur
wichtig. Zudem geniesse Eissport in Langenthal seit Jahrzehnten einen hohen
Stellenwert. Mit dem Ausscheiden aus der professionellen Swiss League kämen neue
Kosten auf den Club zu, zumal die Energiepreise gestiegen sind und die KEB AG
die Eismiete um 10 Prozent erhöhen musste. Und schliesslich müssen wir ja
unbedingt schon im August künstliches Eis herstellen, alles andere wäre eine
Zumutung für die Hockeygemeinschaft.
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Leidenschaftlich
setzt sich Sportfan André Rentsch (JLL) für das Anliegen ein. Das sei ein wichtiges
Geschäft, denn Eissport habe in Langenthal eine grosse Bedeutung, so Rentsch,
schiebt aber nach, dass weitere ausserordentlichen Finanzierungen des Clubs unbedingt
vors Stimmvolk müssten. Es folgt eine kurze Geschichte des Clubs (3 x
Meistertitel, beste Nachwuchsorganisation) und der unvermeidliche Hinweis auf
die Aussenwirkung des Clubs. Rentsch lässt sich gar dazu hinreissen, Applaus zu
fordern (aber der ist ja verboten im Stadtrat, denn Beifallsbekundungen sind
unerwünscht, wahrscheinlich weil das eine zu starke Einflussnahme des Publikums
wäre). Zu dumm passt der Stadtrat nicht auf den Balkon der Mühle, ansonsten hätten
sie sich einfach rausstellen und kräftig klatschen können. Zahlen müssten wir
dann auch nichts mehr, bei den Pflegenden hat der Applaus schliesslich auch
gereicht.
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André Rentsch erklärt
zudem noch, warum diese Finanzierung nur die 1. Herrenmannschaft betrifft. Das ist,
weil die Frauen in Huttwil spielen. Das Geld, um das es heute geht, kommt nicht
direkt dem Club zugute, sondern der KEB AG, denen gehört der ganze Wumms
nämlich. Rentsch beendet sein Votum mit einem «Der SCL läbt» und eigentlich erwarte
ich, dass Stapi Reto Müller an diesem Punkt aufspringt, die Arme hochreisst und
«Der SCL fägt», brüllt, aber er bleibt sitzen und irgendwie bin ich enttäuscht.
Teil
2: Wir protestieren: Also, so ein bisschen zumindest.
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Für die SP/GL Fraktion
tritt Roland Loser ans Rednerpult, der die Gelegenheit ebenfalls nutzt, um sich
bei der der neuen Crew, die für den SC Langenthal Verantwortung übernimmt, zu
bedanken. Der Fraktion sei sich der schwierige Lage bewusst und auch der
Verflechtung mit der KEB AG. Er erinnert aber auch daran, dass vor wenigen
Jahren, ein sehr ähnliches Geschäft betreffend Nachwuchsförderung des SCL, vom
Stimmvolk abgewiesen worden ist. Zudem sei da immer noch dieses Budget mit rund
5 Millionen Defizit, das eher zum Sparen anhalten. «Man könnte auch sagen», so Loser, «dass es
zynisch ist, am gleichen Abend, an dem der Gemeinderat die Kulturlegi für
finanziell schwächer gestellte Menschen ablehnt, rund 165'000 Franken pro Jahr
für den SCL zu sprechen.» Das ist nicht zynisch, das ist logisch, weil arme
Menschen haben halt keine einflussreichen Verwaltungsrät:innen die sich
demonstrativ in den Stadtrat setzen können, um Präsenz zu markieren.
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Loser zeigt sich auch
eher nicht so begeistert von der Tatsache, dass den Stadträt:innen vom SCL ein
Brief geschickt worden ist, in dem deutlich gemacht wurde, dass im Falle einer
Ablehnung zuerst beim Nachwuchs und Damen gespart werden würde. Klar. Kinder
und Frauen sind ja im Lichte der strahlenden Maskulinität, die beim Hockey so
wunderbar zur Schau gestellt werden kann, auch eher Nebensache.
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Ganz ablehnend steht
die linke Fraktion dem Geschäft allerdings nicht gegenüber. «Wir sehen, dass es
diesen Schritt braucht.» Loser stellt den den Antrag, dass die Finanzierung
ersteinmal nur für ein Jahr angeschoben werden soll, nicht wie geplant für drei
Saisons. Werde dieser Antrag abgelehnt, sei das Stimmverhalten seiner Fraktion
«unklar.» Was so viel heisst, wie: Es macht jede:r was er/sie will.
Normalzustand also.
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Nicht mit Kritik
spart Mike Siegrist (EVP). «Alle sind gleich, ein paar sind gleicher», zitiert
er gleich einmal Orwell (der arme Kerl muss inzwischen auch für alles herhalten):
Und überhaupt, mache dieses Geschäft in Anbetracht der Finanzlage der Stadt,
keinen Sinn. «Entweder sind wir in einer prekären Finanzlage oder eben nicht!»,
ärgert er sich. Und es sei ja schön, dass die vielen Hauptsponsoren bereit
wären, weiter zu zahlen, aber es bleibe eben schon das Gefühl, erpresst zu
werden. Nana. Das ist doch keine Erpressung, das ist lediglich eine freundliche
Aufforderung Richtung Stadt. Nur halt ein bisschen energischer vorgebracht.
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Weil die Mitte den
Eissport nicht verhindern will, unterstützt sie das Geschäft trotzdem. Aber
unter Protest, wirklich nur unter ganz vehementen Protest!
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Wenig überraschend
fällt der Antrag der SP/GL Fraktion durch und nach einem letzten Votum von
Markus Gfeller, der die Vorlage kurzerhand zur «Stadtmarketingvorlage» erklärt,
stimmt der Stadtrat dem Gemeinderat schlussendlich zu, was bedeutet, dass der
SCL sich über satte 330’00 Franken freuen können. Marketing zum
Schnäppchenpreis, sozusagen.
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Ach, Stadtrat, du
machst mich fertig. Du kommst mir langsam vor, wie ein Spiegel meiner selbst,
weil ich auch jeden Monat rumerzählte, dass ich jetzt ganz bestimmt anfange zu
sparen und mir dann doch die neue Luxusausgabe von «Herr der Ringe» leiste,
weil ich mir ein Leben ohne diese gar nicht mehr vorstellen kann und das
hübsche rote Kleid aus dem Schaufenster brauche ich auch, weil ich sonst nur
Lumpen habe und in den Ausgang muss ich auch, schliesslich lebt man nur einmal
und NATÜRLICH brauche ich das neue Zelda – Spiel, das ich eh nie schaffen
werde, aber schliesslich braucht jeder ein Ziel und SELBSTVERSTÄNDLICH muss ich
neue Schuhe kaufen, weil ich habe ja noch keine, die zum oben erwähnten roten
Kleid passen…
Teil
3: Und täglich grüsst das Defizit
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Roberto di
Nino (sagt mir bitte, dass ich den Namen wenigstens einmal richtig geschrieben
haben), präsentiert die Jahresrechnung, die, wenig überraschend ein Defizit
ausweist, was wir dieses Mal vor allem den Turbulenzen an der Börse zu
verdanken habe. Oder anders gesagt: Wir haben schlecht Monopoly gespielt. Aber
– und das ist die gute Nachricht – es sind mehr Steuer gezahlt worden, als auch
schon, besonders von Unternehmungen. Und wir können noch immer vom hohen Eigenkapital
profitieren, hurra, hurra. Das ist bald zwar nicht mehr so hoch, wenn wir
weiter so viel Geld ausgeben, aber hey, man muss den Moment leben.
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Was zum Teufel
bedeutet eigentlich «Mehrertrag Bestattungswesen»? Heisst das, dass wir mehr
Leute bestattet haben und deshalb Geld sparen konnten? Oder haben wir weniger
Leute bestattet und deshalb höhere Steuereinnahmen? Oder haben wir noch
Auswärtige bei uns verbrannt? Fragen über Fragen, die mir allerdings niemand
beantwortet, stattdessen bekomme ich eine Lehrstunde in Sachen Börse, untermalt
von Folien. Die ich null lesen kann, aber da ich eh rein gar nichts kapiere,
kann ich mir eh Fantasiezahlen dafür ausdenken.
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Tiefer als budgetiert
liegt der Personalaufwand der Bevölkerung. Weil wir Stellen nicht besetzt
haben. Eine geniale Strategie. Leute, die wir nicht einstellen, müssen wir die
schliesslich auch nicht bezahlen. Und die Finanzen werden sicherlich bald
wieder ins Lot kommen, wenn dann erst einmal Scharen von Tourist:innen hierher
strömen, um den SCL beim Spielen zuzusehen.
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Die schlechte
Nachricht ist, dass die Steuereinnahmen durch natürliche Personen (das sind wir),
tiefer ausgefallen sind. Wobei, eigentlich ist das positiv, denn ich habe
letzthin von einem Stadtrat gelernt, dass die Erhebung von Steuern eh Raub am
Volk ist. Robin Hood lässt grüssen, oo de lally!
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Ich frage mich, ob di
Ninos Vortrag spannender wäre, wenn er dazu Rad schlagen würde. Oder die
Jahresrechnung tanzen würde. Ausdruckstanz. Ich sehe schon, wie der Gemeinderat
sich zu «Do you really want to hurt me», auf dem Boden wirft, um das
strukturelle Defizit zu illustrieren oder Pirouetten drehend die höheren
Unternehmenssteuern unterstreicht.
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Das Eigenkapital wird
laut di NiNO weiter belastet. Der Wert ist laut ihm «solide.». Das
heisst, wir können ruhig noch weitere Schlösser und Hockeymannschaften
finanzieren. Oder ein Disneyland. Auf das warte ich nämlich immer noch.
Teil
4: Schwankend dem Untergang entgegen
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Pascal Dietrich
(parteilos, FDP/JLL) freut sich über die höheren Steuereinnahmen, die
schliesslich auch zeigen, dass in Langenthal fleissig gearbeitet wird. Ohne die grossen
Wertschriftenvermögenverluste, so Dietrich, stünde man allerdings weit besser
da. Daher bringt er die Schwankungsreserve ins Spiel. Das klingt wie eine
Reserve, die wahlweise zu viel getrunken hat oder an Seekrankheit leidet, aber
der Namen hat eher damit zu tun, dass dieses zurückgelegte Geld bei
Schwankungen der Börse, eingesetzt werden könnte. Langenthal hat solche
Reserven. Warum der Gemeinderat diese nicht genutzt haben, will Dietrich
wissen. Naja, weil der wahrscheinlich anderes zu tun. Irgendjemand muss schliesslich
den Bahnhof umgraben.
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Besorgt äusserst sich
Linus Rothacher (SP/Juso). Langenthal kämpfe mit einem strukturellem Defizit,
in einem Umfeld, das sich zunehmend verschlechtere. Auch sei es bedenklich,
dass infolge des Fachkräftemangels, Stellen auf der Verwaltung nicht besetzt
werden könnten, das führe zu einer Verschlechterung der städtischen Leistung
und sei keineswegs so positiv, obwohl es zu einem besseren Rechnungsabschluss
führe, mahnt Rothacher. «Das Problem des Defizits muss angegangen werden – so
dass wir irgendwann Licht am Horizont sehen. « Vor meinem geistigen Augen
tauchen Gospel – Sänger:innen auf, die inbrünstig «This little light of mine»
schmettern und ich muss innerlich ein bisschen weinen.
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Mike Siegrist (EVP),
schliesst sich dem Votum an. Die eingesparten Personalkosten seien schön für die
Zahlen, helfen aber nicht wirklich. Dabei ist die Lösung dieses Dilemmas so
einfach: Wir brauchen einfach Leute, die gratis arbeiten. PRAKTIKANT:INNEN,
heisst das Zauberwort, PRAKTIKANT:INNEN, das funktioniert in anderen Branchen
ganz wunderbar. Oder wir hören auf, junge Männer zum Militärdienst zu
verknurren und lassen sie was Nützliches tun, indem sie auf der Stadtverwaltung
arbeiten.
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Roberto di Nino (SVP)
macht deutlich, dass der Gemeinderat bewusst darauf verzichtet hat, die
Schwankungsreserve einzusetzen. Damit hätte man lediglich die schlechten
Ergebnisse verschleiert und gerade das wollte der Gemeinderat nicht. «Wir
wollen transparent und offen sein», so di Nino. Nicht viel hätte gefehlt und er
hätte noch verkündet: «Hier stehe ich und kann nicht anders.» Das wäre Pathos
gewesen!
Teil
5: Wisst ihr noch, damals, als wir jung und schön waren?
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Die Jahresrechnung
wird natürlich genehmigt und es folgt der Jahresbericht der Regierung,
vorgestellt von unserem verehrten Stapi Reto Müller (SP), der das Jahr 2022 als
«herausfordernd» beschreibt. Im Grossen der Krieg in der Ukraine und die forcierte
Energiemangellage, im Kleinen die ins Wanken geratene Eissportzukunft in
Langenthal. Dem entgegen stehen eine
positive wirtschaftliche Entwicklung, die Stärkung von Gewerbe , abgeschlossene
Infrastrukturprojekte, sowie der erfolgreich begonnene Bau am Bahnhof (der
unser aller Denkfähigkeit ankurbelt, weil wir jetzt jedes Mal beim Aussteigen
überlegen müssen, wo wir jetzt genau durch müssen), sowie der Ausbau von
Strassen (man kann nie genug Strassen haben), das Wiedererwachen kultureller
und sportlicher Veranstaltungen, die gelebte Nachhaltigkeit und getroffenen
Umweltschutzmassnahmen der Stadt, die Steigerung der Energieeffizienz…Wow, dann
steht Langenthal also noch nicht am Abgrund? Ich bin enttäuscht…entzückt.
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Der Stadtrat ist auf
einmal so…nett. Jedenfalls wird die Verwaltung in den höchsten Tönen gelobt.
Alle schwärmen von deren grossartiger Arbeit. Gerhard Käser (SP) fordert seine
Kolleg:innen gar auf, die Verwaltung vor ungerechten Anfeindungen aus der
Bevölkerung in Schutz zu nehmen (ihr wisst schon, die alten auf der Stadt
arbeitet ja keiner Witze). Dem Stadtrat kommt es glücklicherweise nie in den
Sinn, schlecht über die Verwaltung reden. Wobei, wer hat vor nicht allzu langer
Zeit noch gesagt, dass das städtische Personal ja eigentlich froh sein könne,
dass es einen sicheren Job hat…?
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Dyami Häfliger (GLP)
regt an, den spannenden Jahresbericht der Bevölkerung leichter zugänglich zu
machen, um die darin enthaltenen Informationen besser rüberzubringen. Hey, ich
kann ihn sonst gerne umschreiben, damit er spannender wird. Oder ich mache eine
Seifenoper daraus und verkaufe sie teuer an RTL, dann hätten wir alle etwas
davon. Also, vor allem ich, aber ich würde ja dann das Geld, das ich damit
verdiene, hier versteuern. Aber natürlich kommt mal wieder niemand auf die
Idee, mich vorzuschlagen *schmoll*.
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Hoffe, die
Mitarbeitenden der Stadtverwaltung haben diese Lobeshymnen auf Band
aufgenommen, damit sie diese in Dauerschleife hören können, wenn sie sich über
die komplizierten und schwer verständlichen Anträge des Stadtrats beugen und
dabei leise schluchzen, weil sie nicht wissen, wie sie diese umsetzen sollen,
ohne dass ihnen besagter Stadtrat gleich die Köpfe abreisst, weil er sich
falsch verstanden fühlt.
Traktandum
6: Wer sind wir und wenn ja, wie viele?
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Es ist wieder einmal
Zeit für Überbauungsordnungen und es gibt nur einen Mann, der
Überbauungsordnungen in blumigen Worten vor den Stadt bringen kann und das ist
Stadtpräsident Reto Müller, der in diesem Fall eine ausserordentlich gelungene
ÜO präsentieren kann. Ausserordentlich gelungen deshalb, weil a) keine
Einsprachen deswegen eingegangen sind und b) auch nach der öffentlichen Auflage,
keine Änderungen eingegangen sind. Was entweder bedeutet, dass alle extrem
zufrieden sind oder es schlichtweg niemanden interessiert.
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Die Rede ist übrigens
vom ehemaligen Industriearel der Firma Geiser wo neuer Wohn – und Arbeitsraum
entstehen soll und deren «moderne, auffällige Gestaltung» bestenfalls (diese
Formulierung macht mir ein bisschen Angst, irgendwie sehe ich vor meinem
geistigen Augen eine ganze Ansammlung von Wuhrplatzbrunnen und Toblerone
Häusern), mehr steuerzahlende Menschen hierher locken wird. Kommet ihr lieben
Steuerzahlende und lasset euer Geld hier!
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Und doch gibt es jemanden,
der unzufrieden ist und der ist blau. Also, farblich, denn es ist die FDP
Langenthal. Robert Kummer (FDP/JLL) bemängelt, dass bei der Mitwirkung nicht
alle Vorschläge der FDP eingearbeitet worden sind, so sind Parkplätze an einem
Ort vorgesehen, der aus Sicht seiner Partei wenig Sinn macht. Ausserdem sei die
Höhe der Mehrwertabgabe seltsam niedrig, gerade im Vergleich mit
Mehrwertabgaben anderer Überbauungsordnungen. Dieser tiefe Mehrwert laufe in Gefahr vom AGR
(Amt für Gemeinden und Raumordnung) in Frage gestellt zu werden. Oje, das AGR
ist ein alter Bekannter. Macht das eigentlich auch noch was anderes, als mit
Argusaugen über Langenthal zu wachen?
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Jedenfalls stellt
Kummer im Namen seiner Partei den Antrag, den Plan zu überarbeiten und
aufzuzeigen und bei der Mehrwertabgabe noch einmal über die Bücher zu gehen. Das
ganze Gerede von Kiss and Ride Parkplätzen beschwört in mir das Bild von Autos
hervor, die hingebungsvoll knutschend auf ihren Parkplätzen stehen. Und war ich
mir beim Wort «Ride» vorstelle, möchte ich gar nicht erst erläutern (mir ist
heiss und ich bin versaut. Vergebt mir.)
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Stelle mir gerade
eine ganze Kolonne von Autos vor, die hingebungsvoll knutschend auf dem
Parkplatz stehen und denke, dass ich langsam wirklich versaut bin. Was ich mir
beim Wort «ride» vorstelle, will ich gar nicht erst länger erläutern.
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Die anderen Parteien
zeigen wenig Begeisterung für die liberalen Anträge, wohl aber für die
Überbauungsordnung. Die SP will das Geschäft nicht länger verzögern und bekommt
ungewohnte Unterstützung durch die SVP, die nicht als einzige Kleinstadt der
Schweiz in die Geschichte eingehen will, die sechs Jahre brauche, um eine
einzelne ÜO durchzubringen. Wobei wir damit überdurchschnittlich langsam wären,
was uns vom Image der Durchschnittsstadt befreien könnte. Man muss Chance
packen, wenn sie da sind!
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Diego Clavadetscher
(FDP) stellt eine «einfache Rechnung» auf und ich verstehe ungefähr genau
gleich viel wie früher bei diesen Sätzlirechnungen à la: «Wenn du drei Birnen
hast und eine davon faul ist, wie viele Äpfel braucht Lisa dann vom Ulrich,
damit sie sich die Pausenmilch leisten kann, nur dass statt von Äpfel und
Birnen von «Landwert», «goldenen Flächen» und «Marktwert» die Rede ist.
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Die SVP will eine
«Macherstadt» sein, wie Martin Lerch es ausdrückt, die FDP pocht auf eine
zweite Lesung, wo die letzten Unstimmigkeiten ausgeräumt werden könnten. Zweite
Lesungen wären beim Daten auch kein schlechtes Konzept. «Du, ich möchte keine
Verhinderin sein und unserer aufkeimenden Beziehung eine Chance geben, aber es
gibt da ein paar Unstimmigkeiten, deshalb wäre ich dir sehr verbunden, wenn du
dieses Formular ausfüllen und eventuelle Unsicherheiten ausräumen könntest,
gerade was den Bereich Dauer unserer Beziehung betrifft. Danke dir, wir treffen
uns in zwei Wochen zur zweiten Lesung.»
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Plötzlich bricht
allgemeine Verwirrung aus. Niemand weiss mehr, welchen Teil der ÜO wir
eigentlich besprechen und auch nicht, welcher Antrag gerade dran ist und wer
jetzt was sagen muss, weiss auch niemand mehr. Eingezeichnete Parkplötze sind
irgendwie verschwunden, selbst die Technik weiss nicht mehr, welche Folien sie einblenden
soll, und alle sehen sich verdutzt an, als wüssten sie nicht mehr, was sie hier
eigentlich machen und wie sie hierhergekommen sind und als Krönung des ganzen
Chaos’ tritt eine «sprachlose» Corinna Grossenbacher (SVP) vors Rednerpult und
spricht, obwohl eigentlich die FDP verlangt worden ist. Herrlich!
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Alle sammeln sich
wieder und die unheilige Allianz bestehend aus der linken Fraktion und der SVP
versenkt sämtliche Anträge und segnet die ÜO im Sinne des Gemeinderats ab. Das ist ungefähr so, als würde Slytherin
Gryffindor beim Gewinn des Hauspokals unterstützen (ich überlasse es euch, zu
entscheiden, wer welches Haus in dieser – meiner Meinung nach – äusserst
gelungenen Metapher ist.) Und weil’s so schön ist, wird die zweite ÜO auch noch
gleich durchgewunken.
Teil
8: Von neuen Bahnhöfen und alten Heizungen
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Am neuen schönen
Bahnhof sollen noch Stallungen entstehen. Leider nicht für echte Pferde, denn
erstens kacken die zu viel und zweitens reitet heute kaum einer mehr, sondern
für Autos. Parkplätze braucht es, Parkplätze! Der Gemeinderat möchte deshalb
unterirdische Parkanlagen, denn Langenthaler:innen habe das gleiche Recht wie
alle anderen, nach Feierabend hektisch ihren Wagen zu suchen, weil sie keine
Ahnung mehr haben, wo sie den jetzt nochmal parkiert haben (hat man Pferde
früher eigentlich verwechslet?)
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Der Stadtrat zeigt
sich von diesem Vorprojekt des Gemeinderats angetan, selbst die nicht ganz so
«ausgeprägten Auto – und Parkplatzfetischisten», wie Fabian Fankhauser (GLP) es
ausdrückt. Dem notwendigen Kredit stimmen die Stadträt:innen ohne Umschweife
zu. Wow, die sind heute ja entscheidungsfreudig, vielleicht sollte man das
gleich nutzen und ihnen Konzepte für die Porzi und die Alte Mühle vorlegen, so
wie die in Schwung sind, würden die diese komplizierten Geschäfte glatt
durcharbeiten und möglicherweise nebenbei noch ein Rezept für den Weltfrieden
entdecken.
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Ebenso unumstritten
ist der nächste Punkt auf der Tagesordnung, der die alten Gasheizungen im
Schulhaus Hard betrifft. Bekanntlich ist das nicht besonders nachhaltig,
deshalb möchte der Gemeinderat die Gebäude dem Wärmeverbund Hard anschliessen,
was auf lange Sicht auch günstiger kommt. Die andere Option wäre, dass wir gar
nicht mehr heizen. Irgendwer muss die Kinder schliesslich auf die nächste
Eiszeit vorbereiten.
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Spass, natürlich muss
in Langenthal niemand frieren und deshalb ist der Stadtrat auch hier bereit den
entsprechenden Kredit gutzusprechen. Wenn das so weitergeht, gründet der
Gemeinderat bald eine Selbsthilfegruppe zum Thema: «Der Stadtrat ist plötzlich
so nett zu uns und wir können mit dieser Liebe nicht umgehen.»
Teil
8: Arme Seelen in Noten
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Und schon zeigen sich
erste Wolken im Honey Moon von Stadt – und Gemeinderat. In Form der Kulturlegi.
Mithilfe dieses Angebots könnten Menschen, die nicht auf Rosen gebettet sind,
von Vergünstigungen bei Sport – und Kulturangeboten profitieren. Könnten, denn
in Langenthal ist die Kulturlegi abgeschafft worden. Aus Spargründen. Der
Stadtrat wollte sie wieder einführen. Der Gemeinderat will nicht. Deshalb sein
Antrag auf Abschreibung.
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Motionärin Nathalie
Scheibli (SP) lehnt diese Abschreibung ab und erklärt wieso. «In den Akten habe
ich ein Mail gefunden, in der ein alleinerziehender Vater erzählt, wie er und
seine Tochter dank der Kulturlegi proftieren konnte. Das ist für mich Grund
genug, sie wieder einzuführen.» Sie könne nicht begreifen, wieso der Vertrag
mit der Caritas gekündet worden sei, zumal dieser günstiger gewesen sei als
früher. «In einer Zeit, in der alles teurer wird, ist Angebot der Kulturlegi
nötiger denn je. Für Armutsbetroffene ist die Kulturlegi wichtige
Unterstützung, um am Sozialleben teilzunehmen!» Ironischerweise können Menschen
auch in Langenthal von vergünstigten Angeboten profitieren – wenn sie nicht in
Langenhtal wohnen, sondern in einer Stadt, in der die Kulturlegi noch
ausgestellt wird. Zudem findet Scheibli: «Mit der Anschubfinanzierung für den
SCL könnten wir die Kulturlegi 50 Jahre lang finanzieren.»
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Fabian Fankhauser
(GLP) zeigt ebenfalls Unverständnis für Haltung des Gemeinderat. Der Stadtrat
habe klar zum Ausdruck gebracht, dass er die Legi wolle und nicht einen
weiteren Bericht. Zudem zeigt er sich enttäuscht vom Gemeinderat, der den
Stadtrat offenbar nicht ernstnehme, sich dann aber wundere, wenn der Stadtrat dem
Gemeinderat Abfuhren erteile. Oh, oh, das klingt, als wäre nach den
Flitterwochen schon eine Ehetherapie nötig. Oder gleich ein leidenschaftlicher
Rosenkrieg?
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Martin Lerch (SVP)
stimmt zwar zu, dass sich die Diskussion um einen lächerlich kleinen Betrag
dreht, aber letztendlich sei die Streichung vom Sozialamt angeregt worden. Das
Sozialamt will also weniger für Soziales ausgeben, das ist ungemein beruhigend.
Ausserdem merkt Lerch an, dass die Kulturinstitutionen durch die Legi eher geschwächt
würden. Das klingt logisch, denn wenn sie keine Vergünstigungen kriegen,
verzichten die Leute sicher auf Unnötige – wie z. B Essen – und zahlen
stattdessen den vollen Preis! Oder ihnen fällt auf, dass sie gar nicht arm
gewesen sind, sondern sich das nur eingebildet haben, hahaha!
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Diego Clavadetscher
und Irene Ruckstuhl (beide FDP), monieren, dass der Betrag den Leuten nicht
direkt zukommt, sondern der Caritas gezahlt wird und man ja letztendlich nicht
weiss, wozu diese das Geld verwenden. Und früher, so Clavadetscher, hätte man
das gratis gemacht und kein Geschäftsmodell daraus gemacht. Herzlich Willkommen
im Zeitalter des Kannibalismus…äh, Kapitalismus, liebe FDP, vielleicht habt ihr
schon mal davon gehört.
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Georg Cap von den
Grünen wirft dem Gemeinderat vor, dass ihm der Mut fehle, sich öffentlich zu
stellen. Zudem findet er es absurd, dass derselbe Stadtrat, der dem SCL so viel
Geld gesprochen hat, bei weitaus weniger Geld, plötzlich knausrig werde. «Auch
beim SCL profitieren nur wenige Leute von diesem Geldsegen», kritisiert Cap.
·
Und dann wird es noch
einmal richtig spannend, denn bei der Abstimmung kommt es zu einer
Pattsituation, worauf Stadtratspräsident Michael Schenk den Stichentscheid
gibt. Die Motion wird definitiv abgeschrieben, es wird keine Kulturlegi in
Langenthal mehr geben. Tja, Leute, die ihr über wenig Geld verfügt, um es mit
den Worten von Izma aus «Ein Königreich für ein Lama» zu sagen: Wärt ihre keine
armen Bauern geworden, würdet ihr jetzt nicht so blöd dastehen!»
Teil 9: Das Ende ist gekommen, lasst uns Eis essen
gehen
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Mit grossen Schritten
geht die Sitzung dem Ende entgegen (hat ja auch nur knapp vier Stunden gedauert
oder so) und die Statdrät:innen haben noch Gelegenheit, sich zur
gemeinderätlichen Beantwortung einiger Interpellationen zu äussern. Mit denen
sind sie äusserst zufrieden. Also, heute hat der Gemeinderat sich ein
Fleisskärtchen verdient. Vielleicht sogar zwei.
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Einzig
Vizestadtratspräsidentin Saima Sägesser (SP), bemängelt, dass ihre
Interpellation, betreffend der aktuellen Sicherheitslage am Bahnhof nicht
wirklich ausführlich beantwortet worden ist. So würden keine konkreten Massnahmen genannt,
es existierten keine Zahlen und Daten betreffend Erfolgsquote und die
Argumentation, dass Bauarbeiter im Falle eines Übergriffs eingreifen könnten, sei
schwach, in Anbetracht der Tatsache, dass diese für solche Situationen nicht
geschult seien. Und möglicherweise sind sie auf der Baustelle auch mit was
anderem beschäftigt, als mit Leute beobachten. Mit arbeiten zum Beispiel, aber
das ist nur eine ganz krasse Vermutung von mir.
·
Wie um den ekelhaft
harmonischen Abend…ich meine natürlich, um die erfreulich konstruktiven
Diskussionen abzurunden, kann der Stapi eine weitere positive Mitteilung
überbringen: Das neue Wahl und
Abstimmungsreglement ist nun endlich durch. Also können wir im Jahr 2024
tatsächlich nach neuem Recht wählen. Und diese seltsame Passage, deren
Umsetzung selbst bei der IT und sämtlichen Rechtsdiensten galoppierende
Ratlosigkeit ausgelöst hat, wurde gestrichen. Ist das Leben nicht schön? Ausser
für mich, natürlich. Ich habe gerade einen Dauergag verloren.
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Und damit löst sich
die Versammlung in Wohlgefallen auf und alle gehen sie nachhause, in Friede und
Eintracht, die Linken und die Bürgerlichen, die Gemeinderät:innen und die
Stadträt:innen, sie alle ziehen hinaus ins Freie und in die wohlverdiente
Sommerpause. Meine Damen und Herren, ich danke für die Aufmerksamkeit und
wünsche Ihnen einen schönen Abend. Hochachtungsvoll, ihr Lama!
Best of Stadtrat:
«Es
hat schon wieder Änderungen gegeben…ich hoffe, dass liegt nicht an mir.»
Stadtratspräsident Michael Schenk (SVP) zum hohen personellen Verschleiss im
Stadtratsbüro.
«Er
schreibt sehr gerne Google – Rezensionen».» Sandro Baumgartner (SP) streicht
sämtliche Qualitäten seines neuen Kommissionsmitglieder hervor. Wir dürfen
gespannt sein, wann der frisch gewählte Heinz Lehmann (SP) die erste Bewertung
zur Sitzung der Sicherheitskommission abgibt.
«Vizestadtratspräsident
Markus Gfeller.» Michael Schenk degradiert Gemeinderat Markus Gfeller (FDP) und
das innerhalb weniger Sekunden.
«Wenn
ich die Wahl habe, zwischen einem Jahr und zwei Jahren nehme ich lieber ein
Jahr… äh, ich meine, wenn ich die Wahl habe zwischen einem und keinem, meine
ich natürlich.» Markus Gfeller und seine einzigartigen Sonderangeboten. Zahle
drei und bekomme zwei!
«Ich bin Anwalt.» Das ist uns durchaus auch
schon aufgefallen, lieber Diego Clavadetscher (FDP)
«Die
FDP soll präzisieren um was es jetzt genau geht.» Also, so generell oder
spezifisch, Michael Schenk.
«…das
ist behindertenverbindlich verankert – äh, behördenverbindlich…» Reto Müller
(SP) tritt für einmal eloquent ins Fettnäpfchen.
«
Fabian Fankhauser von SP/GL Fraktion…äh, GLP/EVP Fraktion, ich falle immer
wieder rein, sorry.» Michael Schenk verwechselt während der ganzen Sitzung die
Parteizugehörig von Georg Cap (Grüne) und Fabian Fankhauser (GLP). Halt
irgendwas Grünes.
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