Prolog: Hat hier jemand ein Lama bestellt?
· Zack, da bin ich
wieder: Hallo und herzlich willkommen zu einem nigelnagelneuen «anderen»
Stadtratsprotokoll, mit einem wieder erholten Lama – das die freie Zeit genutzt
hat, um sich den wirklich wichtigen Dingen zu widmen, etwa der Lektüre der
kompletten «The Witcher» Reihe (absolute Empfehlung, geht übrigens nicht nur um
blutige Schlachten, sondern auch sehr viel um Politik, lässt sich also auch als
Stadtratsprotokoll lesen, haha) und dem intensiven Kuscheln meiner– ich hoffe,
ihr habt mich ein bisschen vermisst, ich jedenfalls habe euch schon sehr
vermisst und sei es nur, weil ich ein kleines Narzismussproblem habe und mich
ungeliebt fühle, wenn ich nicht gelesen werde.
· Okay, wieso werden
hier nicht die Fanfaren geschmettert, wenn ich reinkomme? Ähm, hallo, ich bin
wichtig? Ich höre dem Stadtrat tatsächlich zu und werde nicht dafür bezahlt,
sondern tue das aus reiner Herzensgüte und Liebe zur Demokratie, wo bleiben
verdammt noch mal die Verbeugungen, die Huldigungen und die schluchzenden «Zum
Glück bist du wieder da?» Umarmungen? Ich meine, hallo, man sieht ja was
passiert, wenn ich nicht da bin, Gemeinderäte drehen durch und stellen sich
gegen ihre eigene Vorlage, Chaos bricht aus, die Zentralisierung geht bachab, wir
werden alle sterben…NEIN, ICH BIN NICHT HYSTERISCH, ALLES IST GUT, ICH BIN
TOTAL GELASSEN!!!
· Und wir können neue
Artist:innen im Stadtratszirkus begrüssen: Deborah Nyffenegger und Rosario
Volante neue Stadtratsmitglieder der FDP – dachte ich doch, dass die Fraktion
irgendwie anders aussieht. Da ist man mal nicht da und schon wird alles
umgemodelt. Aus dem Stadtratspräsident ist in der Zwischenzeit auch eine
Stadtratspräsidentin geworden und die heisst nicht mehr Michael Schenk, sondern
Saima Sägesser und ist auch nicht mehr in der SVP, sondern in der SP.
· Eröffnet wird die
Legislatur mit Geigenklängen und ich muss mir gerade ganz, ganz arg, sämtliche
Metaphern, die ich jetzt zu Politik und Musik ziehen könnte, verkneifen
(Misstöne, mehr Duette, weniger Sonette, einfach mal zuhören statt reden), weil
die alle so ausgelutscht sind, dass ich sie selbst nicht mehr lesen kann. Aber
ganz viel Liebe für die Geigerinnen, ich bin immer wieder baff, dass man das
Instrument so wunderschön spielen kann. Oder dass man überhaupt ein Instrument
spielen kann, ich selbst schlage ja sogar mit dem Triangel daneben, vom
Tamburin wollen wir gar nicht anfangen zu reden.
· Edit: Die Geigerinnen
waren Nuria Rodriguez und Désirée Pousaz (bester Vorname!), das habe ich im
Eifer des Gefechts vergessen zu erwähnen. Falls ihr mal ein Violinenduo
braucht. Und eines der Stücke wurde von Stadträtin Janina Müller komponiert. Joah, was man halt so macht in seiner Freizeit.
Teil 1: Man reiche mir schon mal den Feuerlöscher
· Nach den sanften
Klängen der Geigen, wendet sich Saima Sägesser gleich mit energischen Worten an
den – mehr oder weniger – gebannt lauschenden Stadtrat. «Ich brenne für die
Kunst», stellt sie selbstbewusst klar und fügt hinzu, dass Kultur und Politik
für alle offen sein sollen. Auch die Gleichstellung zwischen Mann und Frau ist
ihr ein Anliegen. «Beinahe hätten wir eine Legislatur gehabt, in der das
Parlament ausschliesslich von Frauen präsidiert worden ist – das berührt mich.
Aber Tatsache bleibt, dass die Mehrheit des Stadtrats immer noch männlich ist!»
· In ihrer weiteren
Rede hebt die neue Stadtratspräsidentin Sägesser hervor, dass es ein Privileg
ist, gewählt zu werden, ein Privileg, das man sich zwar erarbeiten, aber eben
auch leisten können muss. Für den Stadtrat wünscht sie sich ein Glühen, das im
besten Fall zu einer «lodernden» Idee wird, auch wenn ihr klar sei, dass es
nicht immer gelinge, das Feuer am Leben zu halten, weil ein starker Wind es
ausblasen könne. Aus Funken ein Feuer zu
entfachen sei eben Schwerstarbeit – gehe es aus, sorge es für Frust, so die
ehemalige Pfadfinderin, die schon als Wölfin gelernt hat, Feuer zu machen. Es
gelte, so Sägesser weiter, sich nicht entmutigen lassen, Milizpolitik sei
anstrengend, dafür müsse man schon Überzeugungstäterin und Utopistin sein. Und
manchmal, könne man ein Feuer nicht alleine entfachen, dann brauche es
Unterstützung, was keine Schwäche ist, sondern eben die Essenz des Erfolgs.
·
Ich kann mir nicht
helfen, aber bei den ganzen Feuermetaphern muss ich immer an die Szene aus
«Addams Family» denken, wo Wednesday ein ganzes Ferienlager in Brand steckt und
dabei diabolisch lacht. Nicht, dass Sägesser das machen würde, aber ich kann
mir schon vorstellen, dass sie rein rhetorisch dem Stadtrat Feuer unter dem
A….. machen wird – und zwar nicht mit dem Streichholz, sondern mit dem
Brandbeschleuniger. Haltet schon mal die Feuerlöscher bereit.
· In ihrer Rede blickt die Stadtratspräsidentin auch auf ihre eigene politische Karriere zurück. Von der Pfadi ist sie direkt in die SP gewechselt (ist ja fast dasselbe nur mit weniger Wald) und dort wurde sie von vielen kämpferischen Frauen getragen, an die Sägesser namentlich erinnert, etwa an Alt – Grossrätin Dorette Balli oder an Stadträtin Nathalie Scheibli. Aber sie möchte eben nicht nur mit dem Schürhaken kämpfen (ihre Metapher, nicht meine, aber ich finde sie zu gut, um sie unerwähnt zu lassen), sondern wünscht sich auch mehr Vulnerabilität, mehr Empathie, mehr Kreativität und schlussendlich mehr Mensch sein in der Politik. Ich wäre für mehr Lama sein, aber Mensch sein ist auch okay.
Teil 2: Dazwischen Zwischennutzungen
zwischennutzen
· Nach diesem feurigen
Auftakt kehren wir zu der trockenen Materie zurück. Bei Traktandum 3 geht es um
das Thema Zwischennutzungen: Die SP/GL Fraktion hat in einer Motion gefordert,
dass die Stadt mehr Zwischennutzungen ermöglichen soll, indem sie aktiv wird
und eine Plattform zur Verfügung steht, dass es Eigentümer:innen ermöglicht,
ihren leerstehenden Raum anzubieten. Nicht im Sinne von, dass jemand dann in
deinem Badezimmer wohnen kommt (ginge in meinem Fall auch nicht, weil mein
Badezimmer so klein ist, dass höchstens ein Hobbit darin Platz hätte und auch
der müsste sehr schlank sein, was bei Hobbits ja nicht so oft vorkommt),
sondern wenn du z.B Büroräume hättest, für die du gerade keine Verwendung hast.
Wie Speed – Dating, nur mit Räumen.
·
Der Gemeinderat
findet das mit der Plattform so semi – cool. Also eigentlich findet er sie gar
nicht cool, denn er will so was nicht machen. Gerhard Käser (SP), zeigt sich
entsprechend missmutig über die Antwort des Gemeinderats, welche die Trägheit
der Stadt aufzeige und den mangelnden Willen zur Innovation. Andere Gemeinde
seien weitaus mutiger – auch Gemeinde mit vergleichbarer Grösse wie Burgdorf. Nur
in Langenthal will man nichts davon wissen, dabei wäre es im Interesse aller,
für Zwischennutzungen einzustehen, aber wenn man mit seiner Politik im 20.
Jahrhundert hängen geblieben sei, könne man das wohl nicht sehen. Es folgt eine
sehr lange Abhandlung darüber, dass das Gewerbe sich nur halten könne, wenn es qualitativ
gute Produkte und Dienstleistungen anbietet und das sei wiederum abhängig von
den von Gemeinden geschaffenen Rahmenbedingungen und aus Zwischennutzungen entstehe Leben, die
Stadt werde dadurch attraktiver, was für Langenthal, als Zentrum vom
Oberaargau, von grosser Bedeutung sei, immer sind wir das Herz des Mittellandes
(sage ich ja, der Mittelpunkt! Kanton Oberaargau, jetzt!). Deshalb, so Käser,
sei diese abschlägige Antwort einfach eine weitere neue Posse in der
Blockadepolitik des bürgerlich dominierten Gemeinderates. BAMMM! Vernichtendes
Urteil. Kurz: Die SP/GL Fraktion ist angepisst (und im Wahlkampfmodus). The
Drama, Baby, oh the Drama!
· Eher schöngeistig äussert sich Dyami Häfliger (GLP/EVP). Er sei immer noch musikalisch hingerissen von den Künstlerinnen, beginnt er und bilanziert, es sei schön, die Sitzung so beruhigend anzufangen. Ja. Sollten wir vielleicht immer machen. Walfischklänge sollen auch sehr entschleunigend sein, am besten lassen wir die während dieser Wahllegislatur in der Dauerschleife als Hintergrundmusik laufen, sonst werden sich da einige ihren Blutdruck versauen.
· Die GLP will aber dem
Gemeinderat folgen – weil die eh keine Lust haben, das umzusetzen und es daher
keinen Sinn mache, es durchzuzwängen. Ganz nach dem Motto: Die sind eh nicht
mehr lange an der Macht, warten wir, bis jemand da ist, der noch was reissen
will.
·
Jana Fehrensen (FDP)
konstatiert, das Ziel ist hehr, die Lösung problematisch. Die Bewirtschaftung
einer solchen Plattform wäre aufwendig und teuer und ob es die Aufgabe der
öffentlichen Hand sei, wage sie zu bezweifeln. Langenthal, so Fehrensen, ist
die Stadt der kurzen Wege – die Kommunikation funktioniere daher sehr gut
untereinander. Stimmt. Wenn wir was können, dann mauscheln!
· Ihrem Votum
schliessen sich Janosch Fankhauser (SVP) und Diego Clavadetscher (FDP) an, die
zudem anmerken, dass solche Plattformen bereits existieren – sie befänden sich
einfach in privater Hand (freie Marktwirtschaft, wuhu, die unsichtbare Gottheit
aller Bürgerlichen, nicht zu verwechseln mit ihrer Schwester, die Göttin des
tiefen Steuersatzes). Clavadetscher mahnt zudem an die nicht gerade üppigen
Finanzen der Stadt (diese Tatsache wird ja vom Stadtrat ganz gerne grosszügig
ignoriert, bis zur nächsten Budgetsitzung, wo dann alle wieder die Hände über
dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, wo denn das ganze Geld hin ist), die
solche Ausgaben nicht vertragen würde.
·
Fanny Zürns (Grüne) redet
den Anwesenden noch einmal ins Gewissen, dass es immer mehr leere Ladenflächen
in Langenthal zu beklagen gebe, weil immer mehr Leute online einkauften. Sie
fürchtet, die Stadt bekäme so einen «töteligen» Charakter. Zudem bezweifelt
sie, dass ein solches Formular so aufwendig zur Betreuung wäre. Naja, bei der
Stadt wahrscheinlich schon, nicht auszuschliessen, dass wir dafür extra eine
Stelle schaffen müssten, Langenthaler Formularbeauftragte:r oder so.
·
Nachdem er lang und
breit über die juristischen Rahmenbedingungen referiert hat (null zugehört, ich
bin da raus), beschwört Reto Müller die anwesenden Stadträt:innen nicht mehr
schlecht über das Stadtzentrum zu sprechen. Da hat er nicht ganz Unrecht, marketingtechnisch
kommt das halt schon nicht so gut, wenn die eigenen Stadträt: innen vom Zentrum
reden, als handle es sich dabei um einen Friedhof. Und ich kann auch hier nur
wiederholen, was ich immer sage, wenn sich jemand über die Stadt beschwert,
dann bin ich das!
· Mit 25 zu 12 Stimmen erleidet die Motion Schiffbruch. Überraschend. Nicht.
Teil
3: Grill den Stapi
· Es folgt das allseits
beliebte Traktandum: Roast the Gemeinderat! Auch bekannt als parlamentarische Fragestunde.
Erstes Brathähnchen (wobei, die röstet man nicht, oder? Egal, mir gefällt die
Metapher), ist Stapi Reto Müller, der sich seinen Feierabend hart verdienen
muss, weil er nämlich gleich zehn von insgesamt sechzehn Fragen beantworten
darf.
· Unter anderem die
Frage von Pascal Dietrich (parteilos), der sich nach den Kommissionsreglementen
erkundigt (stimmt, da war doch mal was), die, seit sage und schreibe 8 Jahren
überarbeitet werden sollten. Dazu muss man wissen, dass jede Kommission ihr
eigenes Reglement hat, weshalb natürlich auch die Bearbeitung dauert. Trotzdem,
so Müller, mache es wenig Sinn, wie vom Fragesteller angeregt, alles in einem
Reglement zusammenzuziehen, weil die Kommissionen dafür zu individuell seien. Bis
Ende 2024 sollen die Reglement vorliegen, zumindest nach Plan des Gemeinderats.
Hoffentlich, der Stadtrat hat schon so lange keine Reglemente mehr revidiert,
er leidet offensichtlich unter Entzugserscheinungen.
·
Dann hat Martin Lerch
(SVP) noch Fragen zum Marketingkonzept der Stadt, wo Reto Müller die
überraschende Aussage trifft, er verzichte wegen der beschränkt vorhandenen
Ressourcen (sprich, er hat zu wenig Leute) auf ein Konzept und sei direkt zum
Umsetzen übergegangen. Äh, wie bitte? Ich dachte ohne Konzept können wir gar
nichts tun, seit Jahren schreit die Politik immer Konzept, Konzept, sobald wir
auch nur einen Grashalm umknicken wollen und plötzlich gilt das nicht mehr.
Wenn das nicht der Anfang vom Chaos ist, weiss ich auch nicht.
·
Janina Müller
(GLP/EVP) bringt ein Thema auf den Tisch, das für einige Unruhe gesorgt hat: Die
Mitwirkung von Exekutivmitgliedern in Abstimmungskomitees. Wir erinnern
uns: Gemeinderat Markus Gfeller hat sich
in einem Flyer als Gegner der Kindergartenvorlagen «geoutet», womit er sich ja
quasi gegen seine Gspännli gestellt hat (wobei, möglicherweise wäre dieses
«Engagement» gar nie aufgefallen, wenn die Presse es nicht aufgegriffen hätte),
was natürlich für einigen Unmut gesorgt hat. Der Gemeinderat, so Reto Müller, habe
das Engagement besprochen und keine rechtlich relevante Beeinflussung
feststellen können. Zudem sei keine Abstimmungsbeschwerde eingegangen. Können
wir mal darüber reden, wie krass wäre das denn, wenn Markus Gfeller wirklich
diesen Einfluss hätte, den ihm manche offenbar zutrauten? Dann könnte der
Gemeinderat sich zukünftig einfach zurücklehnen und Gfeller die ganze Arbeit
machen lassen – vorausgesetzt er ist tatsächlich der Meinung des restlichen
Gemeinderates, har, har.
·
Der Stadtpräsident beharrt
darauf, die ganze Sache, sei eine gemeinderatsinterne Angelegenheit, die in der
Öffentlichkeit nicht ausgebreitet werden soll. Wie Krach in der Ehe, den klärt man
schliesslich auch besser zuhause als via Instagram und Facebook. Vielleicht
sollte man einfach kontrollieren, ob die Gemeinderät:innen an die nächste
Sitzung Nudelhölzer mitnehmen.
· Martin Lerch und Patrick Freudiger bringen es tatsächlich fertig, zwei fast identische Fragen zu stellen, obwohl sie a) in der gleichen Partei sind und b) etwa fünf Plätze voneinander entfernt sitzen. Das funktioniert ja richtig gut mit diesen kurzen Kommunikationswegen.
Teil 4: Der Herr der Bäume
· Die SP, in Gestalt
von Linus Rothacher, macht sich unterdessen Sorgen um die Zugverbindung nach
Zürich. Dort will zwar niemand hin, aber viele müssen dahin, trotzdem will die
SBB Langenthal den IR35 wegnehmen (nie gönnen die uns was, sogar Toi – Toi
Toiletten müssen wir selber aufstellen und einweihen). Reto Müller versichert,
die Stadt Langenthal habe in der Verkehrskonferenz ihre negative Haltung zum
Projekt zum Ausdruck gebracht und vom Kanton gefordert, dagegen Einsprache zu
haben, denn wenn jemand uns jemand verkehrspolitisch benachteiligen darf, dann
ist das Christoph Neuhaus und sonst niemand! Notfalls können wir uns ja immer
noch aufs Gleis kleben.
· Ich glaube, ich wäre
richtig gut beim Bestreiten der parlamentarischen Fragerunde. Wenn ich
Gemeinderätin werde. Zum Beispiel, Fanny Zürns (Grüne) Frage, wie man die
Eishalle klimaverträglich gestalten soll: Indem man sie einfach nicht mehr
benutzt, denn die umweltschonendste Eishalle ist gar keine Eishalle. Und die
Frage, wie man die Parksituation beim KFC/Burger King (da ist irgendwie das
Chaos aufgebrochen, weil – Überraschung – Menschen auf fettiges, ungesundes
Essen stehen, weil das Leben sonst kaum noch erträglich ist - lösen kann? Indem
wir einfach aufhören Auto zu fahren! Dankt mir später für meine genialen
Lösungsansätze, ich gehe jetzt meinen Wahlkampf vorbereiten.
· Pascal Dietrich
(parteilos), Spitzname «Rächer der Bäume» hat einige Fragen zur Uferabholzung vom
Rumiweg, unter anderem warum er, der ebenfalls dort Anwohner ist, nicht darüber
informiert wurde. Hoppala, blöd wenn man ausgerechnet denjenigen vergisst, den
die Abholzung wahrscheinlich tatsächlich interessiert und dem man mit jedem
abgerissenen Blatt ein Stück Herz herausreisst.
·
Und damit sind wir
schon am Ende dieses Protokolls. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, es war
mir ein Fest. Stadtrat scheint gut drauf zu sein – auf jeden Fall sind sie
schon mal kreativ mit den Namen ihrer Vorstösse. Die FDP reicht einen unter dem
Namen «Das Schweigen der Lämmer» ein. Finde das eine wirklich gute Initiative,
Vorlagen nach Filmen zu benennen, könnte ganz neuen Schwung in die
Stadtratssitzung bringen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Motionen «Vom
Winde verdreht», «Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Stapis», sowie den
Klassiker «Ist die Stadtratssitzung nicht schön?».
«Gewählte
Volksvertreter:innen, die nicht da sind, um einander auf die Nerven zu gehen.» Da
bin ich mir nicht so sicher, aber ich bewundere die Positivität der neuen
Stadtratspräsidentin Saima Sägesser (SP)
“Erstunterzeichnende
ist Saima Linnea Sägesser, die heute gerade verhindert ist.» Scherzkeks Gerhard
Käser (SP).
«Das
Votum hat mich aber wieder geweckt.» Dyami Häfliger (GLP) und der grosse
Schlaf.
«… kontrollieren,
ob jemand Scheissdreck geschrieben hat.» Aber das würde doch niemand tun! Fanny
Zürn (Grüne).
«Ich
war schwer beeindruckt von deinem juristischem Wissen.» Diego Clavadetscher
(FDP) zu Gerhard Käser (SP), nachdem dieser zur Hochform aufgelaufen ist.
«Unser
Stadtzentrum ist ein Open – Air Einkaufszentrum…» Stapi Reto Müller (SP)
übernimmt das Stadtmarketing gleich selbst.
«Meine
Antwort ist dreimal so lang wie die Frage.» Das ist uns durchaus auch schon
aufgefallen. Wieder Reto Müller.
«Argh,
ihr seid wie die Presse, immer wollt ihr die Zeitplanung wissen!» Dabei ist
Zeit doch relativ. Noch einmal Reto Müller.
«Wir
werden nicht fertig, wir haben nämlich noch gar nicht angefangen.» Hetzt mich
nicht, mit Markus Gfeller (FDP).
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