Das Vordramalama
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Hallo und herzlich
willkommen – ich bin wieder da und blogge live aus dem Stadtrat, der das letzte
Mal vor dem grossen Wahlsonntag am 27. Oktober zusammenkommt (ja, der ist schon
bald da. Man merkt es an der eklatanten Zunahme an Wahlplakaten und der
zunehmenden Schwierigkeit sich durch den Langenthaler Wochenmarkt zu bewegen,
ohne hinterher auszusehen wie ein behängter Weihnachtsbaum, weil einem alle ihr
Wahlmaterial in die Arme drücken) und über die Geschicke unserer Stadt bestimmt
(neben mir, der eigentlichen Königin, natürlich). Sehen wir mal wie viel
Kampfeslust in unseren Stadträt:innen steckt.
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Meine Laune hat sich
übrigens eklatant verbessert, denn es ist HERBST! HERBST! Hallo Kürbisse,
Schals, hallo Chai Latte, hallo Wolldecke und Kuschelsocken. Und es ist mir
egal, dass es immer noch ziemlich warm ist, ich trage Pullis, und zwar schicke
Rollkragenpullis, ich lasse mich vom Wetter nicht versklaven, ich bin ein
freies Lama und entscheide selbst, ich bin unabhängig, ich bin die Schweiz!!!
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Wir haben neue
Stadtratsmitglieder (ihr macht mich echt fertig diese Legislatur, ständig muss
ich mir neue Namen merken, ich verlange eine Gehaltserhöhung…wobei stimmt, ich
werde ja gar nicht bezahlt, deshalb mögen mich ja auch alle, ich bin
kostenneutral). Naja, neu sind jedenfalls Noah Häfliger von der GLP und Manuel Fischer
von den Grünen. Ach, ihr werdet hier so viel Spass haben!
Teil 1: Das, dessen
Namen nicht genannt werden darf!
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Erstmal geht es um
die jährliche Rechnungsprüfung, auch die Stadt muss die machen lassen, so wie
jedes Unternehmen. Normalerweise wird das ausgeschrieben, die GPK beantragt
aber, diese Ausschreibung für einmal sein zu lassen, weil wir gerade keinen
Finanzvorsteher haben (ich würde mich ja opfern, aber naja, ein betrunkener
Delphin könnte das besser als ich, deshalb komme ich dafür leider nicht in
Frage). Der Antrag bleibt unbestritten, die Rechnungsprüfung wird auch dieses
Jahr von Waterhouse und Cooper gemacht (eventuell habe ich das kurz mit
Waterstones verwechselt und mich gewundert, warum das jetzt eine englische
Buchhandelskette macht).
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Aber wen interessiert
das schon, jetzt geht es um das wirklich heisse Thema des Abends:
Schulsozialarbeit! Oder wie es in Langenthal so gewunden heisst: Entlastung der
Lehrpersonen, denn Schulsozialarbeit ist ein böses Wort, das nutzen wir hier
nicht, also pfui! Und zwar soll es jetzt ein Reglement dafür geben – und eine
Evaluation, aber die haben wir irgendwie noch nicht gemacht (die Reihenfolge
habe ich nicht ganz geschnallt, aber ich glaube, es geht jetzt erst einmal auch
darum, dass man mehr Geld für die Schulsozialarbeit sprechen kann.
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Die FDP erkennt an,
dass die Situation an der Schule immer anspruchsvoller wird – auch in
Anbetracht des zunehmenden Lehrkräftemangels. Es brauche die nötige
Unterstützung für die Lehrpersonen auch zum Wohl der Kinder. Sie wollen die
Motion aber noch nicht abschreiben, solange nicht die geklärt ist, wie es mit
der Schuldenbremse weitergeht (das heisst auch nicht Schuldenbremse, sondern
irgendwie anders, aber das habe ich mir jetzt nicht auch noch merken können).
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Auch Corinna
Grossenbacher (SVP) findet, dass Lehrpersonen entlastet werden müssen – auch
vor dem Hintergrund, dass die Schulen sehr divers aufgestellt sind und die
Bedürfnisse der Schüler: innen stark variieren. Dabei betont Grossenbacher
insbesondere die verschiedenen kulturellen Hintergründe der Schüler:innen, die,
laut ihr, zu Spannungen führen würden, wie ihr ein Schulleiter anvertraut habe.
Woran sich die SVP stört, ist die Tatsache, dass bereits Geld ausgegeben wurde,
bevor der eigentliche Beschluss gefasst wurde, weil es jetzt sehr lange dauerte,
bis das Geschäft in den Stadtrat kam. Zudem besteht die SVP darauf, dass man
weiterhin von Entlastung der Lehrpersonen spricht und nicht von
Schulsozialarbeit (hahaha, das war eigentlich ein Joke von mir, aber hey,
manchmal machen die Stadträt:innen bessere Satire als ich).
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Sandro Baumgartner
(SP) zeigt sich im Namen seiner Fraktion erfreut, dass jetzt etwas geht und
erinnert zudem daran, dass die Motion eigentlich eine Konsequenz einer anderen
Motion war, die eben die Einführung einer Schulsozialarbeit forderte. Die wurde
dann gekippt und später kam dann als eine Art Kompromiss die Motion «Entlastung
der Lehrpersonen» zustande.
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Janina Müller (EVP)
hebt hervor, wie wichtig es auch ist, den Schulstandort auch für Lehrpersonen
attraktiv bleibt, insbesondere weil Langenthals Standort zwischen den
Kantonsgrenzen es leicht macht, dass Lehrpersonen sich Anstellungen mit
besseren Bedingungen suchen. Ihre Argumentation unterstreicht sie mit einer
Erfahrung aus ihrem Studium: Langenthal sei dort nur einmal erwähnt worden und
das als Negativbeispiel, weil es einer der wenige Städte gewesen ist (zu diesem
Zeitpunkt), die eben keine Schulsozialarbeit hatte.
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Es wird tatsächlich
ein Antrag gestellt, der die Schulsozialarbeit als Entlastung der Lehrpersonen
bezeichnen will – wenn es denn der SVP hilft, dem so zu sagen, so der
süffisante Kommentar von Fabian Fankhauser (GLP). Nathalie Scheibli (SP)
kontert das mit der Frage, ob man denn jetzt wirklich nur die Lehrpersonen
unterstützen wolle – und nicht die Kinder und Jugendlichen, die mit dieser
Formulierung deutlich ausgeklammert werden.
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Geschichtlicher
Hintergrund liefert Pascal Dietrich (parteilos). Seine Fraktion (FDP) sei nicht
grundsätzlich gegen das Geschäft gewesen, sondern lediglich dagegen, dass man
neben bereits bestehenden Angeboten, ein weiteres teures Angebot aus dem Boden
stapft.
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Also, ich weiss
nicht, aber ehrlich gesagt finde ich diese Diskussion schon ein bisschen
seltsam. Alle betonen, dass sie die Leistung der Lehrpersonen anerkennen, dass
sie die Schwierigkeiten in der Schule sehen und dass es grundsätzlich ein gutes
Angebot ist, also ist es denn jetzt wirklich so wichtig, wie es heisst?
Abgesehen davon ist Entlastung der Lehrpersonen einfach ein super komplizierter
Ausdruck und wie Gemeinderat Matthias Wüthrich (Grüne) ganz richtig bemerkt:
Wer kapiert schon, was das heisst, ausser man beschäftigt sich intensiv mit
Lokalpolitik in Langenthal? Lieber Stadtrat, ihr müsst euch kein Beispiel an
meinem Liebesleben nehmen und es unnötig kompliziert machen!
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Der Stadtrat
entscheidet, dass wir weiterhin von der Entlastung der Lehrpersonen reden. Naja,
immerhin ist niemand auf die Idee gekommen, es «Reduktion der Belastung aller
lehrenden und belehrenden Menschen im Schulauftrag der Stadt Langenthal» zu nennen.
Teil 2: Können,
werden, wollen, müssen
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Weil die Bürgerlichen
befürchten, dass Schulsozialarbeit (ich nenne das jetzt einfach so,
ätschibätsch) zu unflexibel und teuer werde, wenn sie intern (also von der
Stadt) geregelt wird, wollen sie festlegen, dass diese Leistungserbringung an
eine Organisation ausserhalb der Verwaltung vergeben wird. Ursprünglich war das
eine «kann» Formulierung, also dass man es extern vergeben kann, womit die
Möglichkeit einer städtischen Umsetzung bestehen bliebe. Die SP ist nicht so
begeistert von dem Antrag, weil sie fürchtet, dass man sich damit die
Möglichkeit einer stadteigenen Lösung verbaut, falls man eben keine
Organisation findet, die das übernimmt.
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Patrick Freudiger
(SVP) ist stolz auf das Langenthaler Modell, das eben unabhängig sei. Georg Cap
(Grüne) teilt diese Begeisterung so gar nicht. Es gehe den Bürgerlichen nur
darum eine Low – Budget Version zu finden, so Cap, während sich Gerhard Käser
(SP) schützend vor die Verwaltung wirft und sich das ständige «Bashing» gegen
die Verwaltung verbittet. Es sei «unglaublich», dass immer wieder behauptet
werde, eine städtische Lösung sei automatisch teurer, träger und ineffizienter
als eine externe Lösung.
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Diego Clavadetscher
(FDP) versucht die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Sie seien nicht gegen die
Erhöhung des Betrags, so Clavadetscher, es gehe ihnen um eine gute Grundlage um
die Situation sachlich zu bestimmen. «Wir müssen nicht Brunnen vergiften und
uns gegenseitig böse Absichten unterstellen», appelliert er an die Anwesenden.
Zudem fehle noch die geplante Evaluation, um überhaupt die richtigen
Entscheidungen zu treffen.
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Nach einem kurzen Hin
und Her, ob man in einem Submissionsrecht überhaupt etwas so stark einschränken
kann oder eben doch nicht (eine Diskussion, die von Päivi Lehman aus der SP
angestossen wurde und der sich dann mit viel Eifer der grüne Gemeinderat
Matthias Wüthrich, Stapi Reto Müller – ebenfalls SP) und dann auch noch Patrick
Freudiger (SVP) widmeten, wurde dann beschlossen, dass man es kann, wenn man
dann will. Sogar die Verwirrung ist verwirrt.
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Jedenfalls stellt die
SP den Antrag, den Artikel zu ergänzen, eben mit besagter kann Formulierung und
damit stehen jetzt zwei Anträge im Raum, einer mit einer wird Formulierung
einer mit einer kann Formulierung. Irgendwie weinen gerade Deutschlehrer:innen
vor Freude, dass Modalverben für einmal so eine prominente Rolle spielen. Die
Abstimmung wird aber erstmal verschoben, weil die Mehrheit des Stadtrats erst
noch einen anderen Antrag durchhecheln will.
Teil 3: Entschuldigen Sie, aber
über was reden wir hier eigentlich?
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Patrick Freudiger
(SVP) stellt noch einen weiteren Antrag vor, in dem es um die Festlegung des
Höchstbetrags geht (162'000), ein Teuerungsausgleich beschlossen und
gleichzeitig definiert wird, dass der Gemeinderat ermächtigt wird, die
erforderlichen Verträge abzuschliessen. Er greift noch einmal eine
vorhergehende Bemerkung von Corinna Grossenbacher auf, dass schon Geld
ausgegeben wurde, obwohl der Beschluss dazu noch nicht gefasst worden ist.
Ehrlich gesagt habe ich den nachfolgenden Exkurs nicht wirklich verstanden – möglicherweise
bin ich auch einfach noch zu verwirrt von den vorhergehenden Diskussionen –
aber der springende Punkt ist wohl, dass dieser Budgetposten ohne
Rechtsgrundlage erhöht worden ist und die ganze Sache deshalb unnötig
kompliziert wird (und kompliziert mögen wir in Langenthal ja nicht), weshalb
der Betrag jetzt ins Reglement geschrieben werden soll, um weitere Abstimmungen
im Stadtrat zu vermeiden.
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Nathalie Scheibli
(SP) kann dem Antrag nicht viel abgewinnen – zum einen, sei sie juristisch zu
wenig bewandert, um Patrick Freudigers Votum wirklich in Gänze zu erfassen und
sie bräuchte dafür eine Gegendarstellung seitens der Verwaltung, was ja nicht
möglich sei. Es sei auch unüblich, Beträge in Reglemente festzulegen und sie
teile auch die Ansicht Diego Clavadetschers nicht, dass man ja einfach so easy
peacy über ein Reglement abstimmen könne, das sei sehr wohl mit viel Aufwand
und Einsatz verbunden.
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Beträge zementieren
möchte auch Franziska Zaugg – Streuli (FDP) nicht, ihr Parteigspännli Diego
Clavadetscher (FDP) ist ihm dagegen eher wohlgesinnt, weil mit dieser Lösung –
so Clavadetscher – ein Fall verhindert werden, der in der Vergangenheit schon oft
eingetreten ist: Dass dem Stadtrat vom Gemeinderat eine Lösung bzw. eine
Finanzierung vorgelegt wird und er dann aufgrund des Zeitdrucks nicht
entscheiden, sondern nur noch zustimmen kann, weil die Zeit gar nicht da sein
wird, eine neue Lösung auszuarbeiten.
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Den Elefant im Raum
spricht Cornelia Gerber – Schärer (SP) an. Sie habe Angst vor einer Deckelung
des Betrags und dass es dann eben nicht – wie von den Bürgerlichen versprochen
– den Betrag dann einfach so erhöhen wird, wenn es nötig wird. Sie könne aber
auch nicht sicher sein, dass das neue Parlament 2026 den erhöhen wird, hält
Diego Clavadetscher (FDP) dagegen. Ach je, ich fühle mich langsam wie bei einem
Tennismatch – da habe ich die Regeln auch nie wirklich verstanden und den Ball
sehe ich langsam auch nicht mehr wirklich (allerdings wird der ziemlich hart
geschlagen, ich hoffe niemand trägt eine Gehirnerschütterung davon).
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Georg Cap (Grüne)
knallt den Ball hart ins gegnerische Feld zurück und zerrupft die Argumentation
der Bürgerlichen, die unter anderem immer wieder betonen, dass sie verhindern
wollen, dass der Stadtrat immer wieder – und eben unter Zeitdruck – über die
Schulsozialarbeit abstimmen müsse, daher sei es besser, den Gemeinderat damit
zu beauftragen. In Anbetracht der Tatsache, wie oft man in den letzten Jahren
über den SCL diskutiert habe und mit welch nonchalanten Fingerschnipsen hier
grosse Beiträge gesprochen worden seien, sei das lächerlich, so Cap, der sämtliche
Klischees über «nette» Grüne mal eben umwirft, indem er unter anderem Pascal
Dietrich (parteilos) und Diego Clavadetscher (FDP) vorwirft, dass sie Drohungen
aussprechen würden. Pascal Dietrich spielt den Ball genauso heftig zurück und
fordert Cap dazu auf, doch etwas «konstruktiver» zu sein.
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Aufgrund des heftigen
Schlagabtauschs – oder Ballwechsel – stellt Corinna Grossenbacher (SVP) den
Antrag auf ein Time Out. Genau. Geht was Trinken (vielleicht hilft ja ein
Schnaps, mein Grossvater schwört darauf), gönnt euch eine Massage oder raucht
ein paar Zigaretten oder nehmt ein belebendes Bad in der Langethe, vielleicht
sind dann die Gemüter wieder ein bisschen entspannter).
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Nachdem alle noch mal
Kriegsrat gehalten haben, kommen wir jetzt ENDLICH zu einer Abstimmung
(Gerüchten zufolge gab es schon Mammutbäume, die schneller gewachsen sind) und
wir erinnern uns, es ging um das korrekte Anwenden von Modalverben. Der
Stadtrat entscheidet sich – sehr knapp – für den Antrag der FDP/JLL Fraktion
und damit gibt es keine kann Formulierung, sondern eine wird Formulierung. Und
dann kommen wir noch zum Antrag der SVP – Fraktion und der wird -ebenfalls sehr
knapp – abgelehnt. Damit wird der Betrag nicht ins Reglement geschrieben.
Teil 4: Raus aus meinem
Parkplatz, Sie Schuft!
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Also, langsam wird’s
echt mühsam. Nachdem jetzt schon ewig lange über einen Antrag diskutiert wurde,
den die wenigsten Anwesenden juristisch verstanden haben dürften, wird jetzt
noch ewig darüber debattiert, ob dieser Nachkredit nun dem fakultativen
Referendum unterliegt oder nicht. Möglicherweise ist meine Laune gerade am Kippen,
denn ich habe langsam keinen Bock mehr, einer juristischen Diskussion
beizuwohnen, ich möchte hier eine politische Auseinandersetzung, ich bin hier
Bürgerin, warum tut ihr mir das an, so fies habe ich doch gar nicht über euch
geschrieben.
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Der Stadtrat kommt
jedenfalls zum Schluss, dass das mit dem fakultativen Referendum nicht in den
Beschlussentwurf geschrieben wird, dem Reglement wird zugestimmt und der
Verpflichtung – und Nachkredit wird ebenfalls durchgewunken, die Motion wird
aber nicht abgeschrieben. Dafür schafft Roland Loser (SP) an diesem Abend was
wirklich Besonderes, er bringt nämlich alle Anwesenden zum Lachen, weil er
völlig überraschend in den Saal rennt – eigentlich war er irgendwo Fahrrad
fahren – und damit zwar die Abstimmung knapp verpasst, aber immerhin doch noch
irgendwie dabei ist. Spricht für seine Motivation, dass er sich noch dermassen
ins Zeug legt, um an einer Stadtratssitzung teilzunehmen – entweder ist er ein
Heiliger oder leidet am Stockholm Syndrom (Scherz, er ist halt einfach ein
pflichtbewusster Mensch).
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Wow, wird reden doch
noch über was anderes als über Schulsozialarbeit, und zwar über Elektroautos.
Da gab es nämlich eine Motion, die verlangte, dass Leute die Ladestationen -
bzw. die Parkplätze mit den Ladestationen - blockieren, ohne tatsächlich laden
zu wollen, gebüsst werden können. Der Gemeinderat sieht die Problematik nicht –
aufgrund eigener Beobachtungen – was Motionär Fabian Fankhauser (GLP) als eher
mässige Entscheidungsgrundlage qualifiziert. FDP und SVP sehen ebenfalls keinen
Handlungsbedarf, die SP/GL ist gemischter Meinung, aber die Mehrheit des
Stadtrats zeigt Herz für die missbrauchten Parkplätze für Elektroautos und
nimmt die Motion an.
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Und dann sind wir
schon am Ende dieser Stadtratssitzung, die durchaus unterhaltsam, stellenweise
auch sehr feurig (aber so soll es sein) und zwischendurch etwas chaotisch war.
Wie üblich stelle ich zudem fest, dass ich nie – und war wirklich NIE – von
einer kurzen Sitzung ausgehen soll, weil es dann immer garantiert, lang wird
und das ich ENDLICH lernen muss, mir was zu essen mitbringen soll.
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Zum Schluss möchte
ich noch ein paar bewegende Worte an mein geschätztes Lesepublikum richten:
SCHULSOZIALARBEIT, SCHULSOZIALARBEIT, SCHULSOZIALARBEIT!
Best of Stadtrat
«Schön, dass er Lust auf
Lokalpolitik hat…und sogar auf die Finanzkommission» So viel Opferbereitschaft
ist einem fast unheimlich – Fanny Zürn (Grüne) über das neue grüne
Kommissionsmitglied der FiKo.
«Sehr geehrter Herr… Frau
Stadtratspräsidentin.» Franziska Zaugg – Streuli (FDP) mit einer etwas anderen gendergerechten
Ansprache.
«Es wurde hier schon viel
unglaublich gefunden, ich finde es auch langsam unglaublich!» Und da verwandelt
sich Gerhard Käser (SP) glatt kurz in den unglaublichen Hulk, weil wieder auf
der Stadtverwaltung rumgehakt wird.
«Würdest du die Frage bitte
beantworten können.» An ihr ist eine Lehrerin verloren gegangen:
Stadtratspräsidentin Saima Säggeser (SP) zu Gemeinderat Matthias Wüthrich
(Grüne)
«Diskutieren müsst ihr!» Wieder
Saima Sägesser, diesmal mit klaren Befehl an den Stadtrat.
«Patrick, Ich glaube, mir hätte
jetzt einer mit der Keule eins überziehen können und ich wäre etwa so beisammen
wie nach deinem Votum.» Nathalie Scheibli (SP) ist nach Patrick Freudigers
(SVP) juristischem Redeschwall leicht angeschlagen
«Hie inne werde mer eh es Kätsch
ha!» Franziska Zaugg – Streuli, mit einer treffenden Zusammenfassung von
Stadtratsarbeit.
«Hopp as Mikrofon!» Saima Sägesser
schickt Parteigspännli Sandro Baumgartner ans Rednerpult – immerhin hat sie ihn
nicht den Besen über den Kopf gehauen.
«Dass der Gemeinderat wenigstens
nicht nur aufgrund eigener Beobachtungen – immerhin – entscheidet, sondern auch
aufgrund falscher Datenlage.» Was es irgendwie nicht besser macht. Fabian
Fankhauser (GLP).
«Ich staune – sogar in der SP
macht man sich offensichtlich über Law und Order Politik Gedanken.» Wieder
Fabian Fankhauser, mit einer Spitze gegen links.
«Für was mache ich mir denn
eigentlich Notizen?» Das «wenn doch eh alle machen, was sie wollen» hat sie
sich gerade noch verkniffen: Noch einmal Stadtratspräsidentin Saima Sägesser.